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In Gedenken an unsere "Dicke" - Sandy

 

Im Juli 2003 nahmen wir eine BorderCollie-Münsterländer Hündin namens Sandy bei uns auf ...

Eigentlich sollten wir sie erstmal nur zur Probe nehmen.

Aber als ich sie auf den Fotos sah, wußte ich, sie bleibt für immer...aber was wird mein Mann sagen???

Tja, aber meine Sorgen waren unberechtigt. Nach nicht mal 10 Minuten hatte Sandy auch meinen Mann in ihren Bann gezogen.

Das war im Juli 2003...

Wir mochten sie nicht mehr missen...auch wenn sie mittlerweile fast schon das Herrchen schlägt, wenn es um lautes schnarchen geht. Aber schaut Euch mal die Bilder an, kann man solchen Augen böse sein???

(Bitte auf das Bild klicken)

Sandy ***Sandy starb leider am 02.01.2006***

Sandy hatte bereits eine Tumor-Entfernung hinter sich als wir sie bekamen. Wir rechneten fest damit, das sie im Alter wieder einen bekommen wird.

Sie machte uns das letzte halbe Jahr öfters mal Sorgen. Sie fraß vielleicht eine vergiftete Maus, oder einen Köder. Erst ging es noch gut, aber ein paar Stunden später wurde sie immer träger und fiepte sobald man sie anfassen wollte.

Wir gingen zum Tierarzt, der gab Ihr eine Aufbauspritze und noch ein paar Medikamente für zu Hause und Sandy rappelte sich wieder etwas. Aber so richtig auch nicht.

Wir hatten schon geraume Zeit einen Knoten am Bauch bemerkt, doch nachdem sie 2 Zahn-OP's schon so schlecht weggesteckt hatte, wollten wir Ihr eine erneute OP in dem hohen Alter nicht mehr zumuten.

Knapp 4 Monate später...

Wir haben immer mehr Knoten entdeckt, und als sie eines Tages wieder so schlapp war, gingen wir mit ihr zum Tierarzt. Es gab wieder eine Spritze, und ein Röntgenbild...

Das Röntgenbild holte uns mit einem Schlag in die Realität.

Sandy's Lunge war über und über mit Metastasen voll. Die Tierärztin meinte das sie zwar sonst recht fit sei, vor allem bei so einem Befund, machte uns aber wenig Hoffnung das sie noch lange bei uns ist.

Wir bekamen Tabletten für 15Tage...

Was soll ich sagen, weder mein Mann noch ich, schliefen seither die Nacht durch. Wir horchten ständig auf das kleinste Geräusch.

Zwischen Weihnachten und Silvester habe ich dann beschlossen, das wir Sandy im neuen Jahr einschläfern lassen um Ihr einen möglichen Erstickungstod zu ersparen.

Und so legten wir den Termin auf den 02.01.2006.

Sandy kam an diesem Tag wieder schneller die Treppen runter und begrüßte schwanzwedelnd meine Schwiegermutter, die uns bei diesem schweren Weg begleitete...

Als wir beim Tierarzt ankamen, mußte wir nicht lange warten. Die junge Ärztin hatte Sandy bereits 15 Tage zuvor behandelt und wußte was nun kommt...

Zuerst bekam sie eine Beruhigungsspritze, als sie dann am Boden in meinen Armen zusammen brach mußten alle schlucken. Sie wurde auf den Tisch gehoben. Dann kam das Medikament das sie für immer auf die Regenbogenbrücke führen sollte...

Ihr Herz war stark, es kämpfte... Aber unsere "Dicke" wußte was wir tun wollten. Das erste mal das sie nicht knurrte als der Arzt ihr eine Spritze geben wollte.

Es dauerte einige Minuten, dann war es vorbei.

Mein Mann, meine Schwiegermutter und ich verabschiedeten uns von ihr und schnitten noch 2 Locken ab. Dann drehten wir uns um, und gingen raus.

Wir weinten alle um die Wette. Aber ich gebe zu, als Sandy eingeschlafen war, ging es mir gut. Ich fühlte mich erleichtert. Ich habe ihr einen grausamen Tod erspart, und auf der anderen Seite kann sie nun ohne Schmerzen spielen bis wir uns wiedersehen.

An diesem Abend haben Sven und ich eine Kerze angezündet und Sandy's Locke, ihre Anhänger und ihr Namensschild dazugelegt.

Und in unserem kleinen Zimmer brennt nun, seit dem 02.01.06 eine automatische Kerzen die ganze Zeit.

Wir wollen Sandy's Geschirr, den Rest der Kerze und ein Kuscheltier bei uns im Wald beerdigen.

Zum Abschied habe ich dieses Gedicht geschrieben:

15 Tage Liebe

Für Unsere "Dicken"

 

Du kamst zu uns als Pflegekind,

Doch Deine Liebe, Treue und besondere Art

Berührte unser Herz, wie kein Wesen zuvor

 

Und so bliebst du bei uns.

 

Etwas über 2 Jahre warst du unser Begleiter, Seelentröster und Freund.

 

Doch nun mussten wir den letzen Weg mit Dir gehen.

 

Im Inneren wussten wir, das du krank warst,

das Du nicht mehr lange unsere "Zicke" bist.

 

Doch wie schnell es ging,

damit rechnete keiner.

 

Du hattest Probleme mit dem bewegen,

also gingen wir zum Arzt.

 

Ein Röntgenbild zeigte uns,

was wir eigentlich schon wussten aber nicht wahrhaben wollten.

 

Tabletten für 15 Tage

15 Tage.

 

Ist das die Zeit die uns noch geblieben ist,

eine Möglichkeit Abschied zu nehmen?

 

Schuldgefühle, hätten wir was ändern können?

 

Tränenflut bei dem Gedanken daran.

 

Haben Dir zum Schluß noch etwas Stress angetan

Doch wir meinten es gut

 

Eine Begleiterin für unseren "Freigeist"

 

Und du warst die letzen paar Tage wieder fitter.

 

Doch dein sonst schlanker Körper war aufgequollen,

Du hechelst so stark das alles erbebte.

 

War nun der Moment gekommen,

NEIN

 

Wir konnten noch nicht loslassen

Wir wollten noch nicht loslassen

 

15 Tage

Was sind 15 Tage?

 

Wir genossen die Spaziergänge.

Wir sorgten dafür, dass sich alle deine Freunde verabschieden konnten.

 

Und legten ein Datum fest.

 

Silvester wollten wir Dich noch um uns haben,

noch einmal zusehen, wie du die Raketen am Himmel jagst.

 

Dir zusehen, wie du voller Spaß im Schnee wanderst,

zwar langsam aber glücklich.

 

Doch 15 Tage gehen so schnell vorbei.

 

Vielleicht rappelst du Dich noch mal,

ein Funken Hoffnung aus unserem Herzen.

Doch die Realität holte uns schnell wieder ein.

 

Deine Lungen sind voller Metastasen.

 

Ein Erstickungstod wurde Dir prophezeit.

Und so waren wir uns einig,

 

Lieber etwas zu früh Abschied nehmen als zu spät!

 

Es waren die schlimmsten, aber auch intensivsten und schönsten 15 Tage mit Dir

 

Du bleibst immer in unseren Herzen

 

Und wenn es einen Himmel gibt,

so hoffe ich das Du dort auf uns herabsiehst und wir uns dort wieder sehen.

 

Wir hoffen das du bei uns ein schönes Leben hattest.

 

Unsere Sandy, unsere Liebste

 

Wir werden Dich immer in unserem Herzen behalten

 

Deine Familie

Melanie Sven und deine "kleine große" Schwester Paula

 

 

©Phanteras 2006