Titel: 

Weihnachten der Gefühle
Autor:
Phanteras
E-Mail:
phanteras-lostworld@gmx.de
Kategorie:
-
Spoiler:
Ihr solltet wenignistens ein Teil der 3. Staffel gesehen haben um alles zu verstehen
Rating:
G
Hauptcharaktere :
Alle sind dabei
Disclaimer:
Die Charaktere gehören nicht mir. Ich habe sie mir nur mal ausgeliehen
Inhalt:
Wie der Titel schon sagt, Weihnachten im Baumhaus...
A/N:

Wem könnte ich diese FF widmen außer meinem Forum. Ihr bringt mich auf die Ideen und mit Eurer Kritik und euren lieben Worten helft ihr mir jedesmal. Ich drücke Euch ganz doll. Ich wünsche allen ein Fröhliches Weihnachtsfest!!!!!!

- Der Liedtext am Schluß stammt von Celine Dion -

 

Da die FF etwas länger wurde habe ich Textmarken an jedem Advent gesetzt, damit ihr leichter zurecht kommt.

 

1. Advent            2. Advent            3. Advent            4. Advent/Heiligabend

 

 

 

 

Der 1. Advent

 

"Guten Morgen und einen schönen ersten Advent." wünschte Veronika als sie in der Küche auf Challenger, Roxton und Finn traf. Roxton und Challenger lachten und wünschten auch einen schönen ersten Advent.

"Das habe ich fast vergessen, wir haben ja bald schon wieder Weihnachten" lachte Challenger.

"Ja, manchmal vergesse ich auch die Zeit. Irgendwie fehlt mir der Schnee." sagte Roxton

"kannst du mir mal helfen John?" fragte Veronika.

"Natürlich wobei denn?" wollte Roxton wissen, doch Veronika sah Challenger an und grinste nur. Dann verschwanden beide.

 

"Finn alles in Ordnung?" fragte Challenger besorgt.

"Ja ja. Nur diese Advents und Weihnachts Quatsch. Das finde ich echt albern und Sinnlos." Sagte Finn und schüttelte den Kopf.

"Albern und sinnlos? Weihnachten? Das ist nicht dein Ernst oder?" fragte Challenger verwundert.

"Doch warum nicht" gab Finn etwas bockig zurück. Sie hatte keine Lust auf eine Diskussion zu diesem Thema und wollte gerade das Zimmer verlassen als Challenger sie festhielt.

"Komm mal mit."

"Aber George." weiter kam sie nicht, denn Challenger zog sie zum Bücherregal.

"Ich habe doch gerade erst das eine Buch fertig gelesen. Darf ich mal ne Pause machen?" maulte Finn als sie sah wie Challenger ein Buch aus dem Regal nahm.

"Nun tu mir denn Gefallen und ließ das Buch. Vielleicht findest du Weihnachten danach nicht mehr sinnlos und albern." Mit diesen Worten gab er ihr das Buch und ging aus dem Zimmer.

 

- Gegen Mittag.-

Finn sitzt in Wohnzimmer und ließt in diesem Buch als Marguerite ins Zimmer kommt.

"Hey was ließt du da" fragte sie

"Verdammt schwere Kost, Charles Dickens Weihnachtsgeschichte" antwortete Finn leicht genervt aber auch betrübt.

"Mmmh, sehr schöne Geschichte.aber ist das alles was dich bedrückt" fragte Marguerite.

Finn wunderte sich über das Interesse von Marguerite antwortete dann aber: "Na ja, ich kann mit Weihnachten nicht viel anfangen, darum hat mir Challenger dieses Buch zum lesen gegeben, damit ich den Sinn von Weihnachten für mich entdecke."

Marguerite verzog das Gesicht "der Sinn von Weinachten??? Wenn du ihn findest sag bescheid." Sagte sie und drehte sich um.

Roxton stand in der Tür und lauschte dem Gespräch der Beiden. Als sich Marguerite nun umdrehte sah sie ihm direkt in die Augen.

"Was schaust du so?" giftet sie ihn an, und ging ohne im die Möglichkeit einer Antwort zu geben in ihr Zimmer.

Roxton stand erstaunt in der Tür und wusste nicht was er sagen sollte. Dann sah er Finn an.

Diese sagte nur "Ich kann sie verstehen, ich kann mit Weihnachten auch nichts anfangen." Und ging ebenfalls in ihr Zimmer.

 

Roxton stand immer noch da und als Challenger aus dem Labor kam sagte er zu ihm. "Ich glaube wir haben ein Problem."

"Was für ein Problem, John" fragte der Professor verwundert.

"Wir haben hier 2 Damen die anscheinend keine Lust auf Weihnachten haben." Antwortete Roxton.

"Marguerite und Finn? Ich weiß. Marguerite war ja noch nie von Weihnachten begeistert und ich fürchte Finn ist auch nicht gerade ein Freund davon. Habe ihr C.Dickens Weihnachtsgeschichte zum lesen gegeben. Vielleicht bringt das was." Sagte Challenger während er sich was zum essen machte.

"Das glaube ich nicht, und weißt du was mir etwas Angst macht. Finn und Marguerite sind sich einer Meinung und Finn sagte, dass sie Marguerite verstehen kann." Ein schmunzeln zuckte über Roxton Lippen.

Challenger verschluckte sich und fing an zu husten. "Äh, was. Die beiden sind einer Meinung und jemand, ich meine außer dir, versteht Marguerite? Das nenne ich mal ein Weihnachtswunder."

Beide mussten lauthals lachen und als Veronika ins Zimmer kam und fragte was los sei, und sie ihr die Geschichte erzählten, musste auch sie lachen. Bis sie auf einmal sagte: "eigentlich ist das doch traurig, oder?"

Challenger und Roxton verstummten und sahen sich an. Veronika hatte Recht. Aber was konnte man dagegen machen.

 

Die drei begannen zu grübeln. Wie könnte man die Beiden umstimmen. Ihnen das schöne von Weihnachten näher bringen. Ihnen viel auf der Stelle nichts ein und so beschlossen sie sich in Ruhe Gedanken zu machen.

 

Währendessen standen sowohl Finn als auch Marguerite in ihren Zimmern am Fenster und sahen hinaus.

Beide sahen traurig aus und einsam.

Finn fing an zu schluchzen und Marguerite hörte sie. "Finn bist du das?" fragte sie und beugte sich aus dem Fenster um sie sehen zu können.

"Ja" sagte Finn knapp.

"Soll ich mal rüber kommen?" fragte Marguerite besorgt.

"Nein schon gut." Antwortete Finn traurig.

Beide standen eine Weile still am Fenster, bis Finn anfing zu reden.

"Darf ich dich mal was fragen?"

"Ja warum nicht." Antwortete Marguerite.

"Kann es sein, das du Weihnachten hasst?" fragte Finn vorsichtig.

Marguerite war über diese Frage verwundert und fragte: "Wie kommst du den daraus?"

"Ach nur weil du auch immer aus dem Zimmer gehst wenn die anderen von Weihnachten sprechen." Antwortete Finn.

"Ich hasse es nicht. Ich finde es nur Blödsinn. Auf einmal tun alle so, als wäre alles in Ordnung, als gebe es nichts Böses und kein Unheil auf der Welt. Jeder ist dann zu jedem so verdammt nett und man muss zwanghaft gut gelaunt sein. Alle spielen sie dir was vor. Darauf habe ich keine Lust. Und nach Weihnachten ist alles beim alten." Sagte Marguerite verbittert.

"mhh, da könntest du recht haben." Stimmte Finn ihr zu.

"Wirklich?" fragte Marguerite verwundert "Und wieso kannst du nichts mit Weihnachten anfangen?"

"Weil ich noch nie Weihnachten gefeiert habe" sagte Finn leise.

"Noch nie? Gab es bei euch den kein Weinachten?" fragte Marguerite.

"Na ja, als Kind vielleicht schon, aber daran erinnere ich mich nicht mehr und später war Weinachten ein Tag wie jeder andere. Den Sklavenjägern war das auch egal, die haben mir trotzdem das Leben schwer gemacht. Also wurde mir Weihnachten auch egal und ich vermisse es nicht."

-Das klingt bitter- dachte sich Marguerite, konnte aber nichts dazu sagen.

Und wieder standen beide stumm am Fenster, bis langsam die Dunkelheit über sie hereinbrach.

  

 

Der 2. Advent

 

 

 Challenger war schon früh aufgestanden und hat sich in sein Labor begeben.

-Mmmh, mal sehen ob ich es heute schaffe- dachte er. -die letzten Jahre ohne war ja nicht so schön.-

Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht merkte wie Roxton und Veronika ins Labor kamen.

-Also noch etwas davon und ein bisschen.-dachte er. Er drehte sich um und sah Veronika und Roxton vor ihm stehen.

"Herijeh, habt ihr mich erschreckt!" rief er aus.

"Sorry George, war nicht unsere Absicht, aber du warst so in Gedanken versunken, dass du uns wohl nicht bemerkt hast." lachte Veronika.

"Was experimentierst du denn schon wieder?" fragte Roxton neugierig und schnupperte an dem Reaganzglas, das Challenger auf den Tisch stellte. "Mmmh, das riecht nach..nach Zimt!!!" rief er verwundert.

"Das soll es auch werden, aber irgendwas passt nicht!" maulte George

"Was passt nicht" fragte Roxton wieder und schnupperte nochmals am Glas.

"Morgen, was macht ihr den alle hier unten?" hörten sie Marguerite sagen.

"guten Morgen Marguerite," sagte Roxton während er sie anlächelte.

"Was hast du da?" fragte sie und bevor Roxton was sagen konnte riss sie ihm das Glas aus der Hand und schnupperte. "Mmmh, das riecht nach Zimt, ich liebe Zimt" und bevor Challenger sie warnen konnte, steckte sie ihren Finger in das Glas, holte etwas von Pulver raus und probierte es.

Erst verzog sie keine Mine, dann kniff sie ihre Augen zusammen und im nächsten Moment rannte sie wie von der Tarantel gestochen zum Wasserkrug.

Roxton und Veronika sahen sich verwundert an, dann sahen sie zu Challenger, der grinsend an seinem Schreibtisch lehnte.

"Scharf?" fragte er mit einem spöttischen Lächeln.

Marguerite konnte nicht antworten, sie war immer noch dabei Wasser in sich hinein zuschütten.

"Roxton, du wolltest doch wissen was noch nicht passt, ich glaube." er lachte und deutete auf Marguerite "es ist noch etwas scharf und schmeckt wohl nicht nach Zimt? Oder Marguerite?"

"Lass mich bloß in Ruhe" hustete Marguerite und verließ das Labor unter murmeln.

"Ich glaube den 2. Advent können wir heute wohl auch vergessen." Sagte Roxton kopfschüttelnd, während er Marguerite nachsah, die man in der Küche fluchen hörte.

 

"Alles in Ordnung?" fragte Finn, als sie Marguerite aus dem Labor Richtung Küche rennen sah. Aber sie bekam keine Antwort und so folgte sie ihr.

"Tu dir selbst einen Gefallen," sagte Marguerite mit wütendem Ton "sollte Challenger dich bitten irgendetwas zu probieren, dann lass es!"

"Aber wieso, was war denn?" fragte Finn verwundert.

Marguerite sah sie an und wollte schon antworten als sie hörte wie die anderen aus dem Labor kamen. "Sollte einer Fragen wo ich bin, ich bin explodiert!" sagte sie wütend und ging in ihr Zimmer.

 

"Wow, was habt ihr mit Marguerite gemacht?" fragte Finn die drei. "Die ist echt mies drauf. Sie sagte das wenn einer fragt wo sie ist, soll ich sagen, sie wäre explodiert."

Die Drei fingen lauthals an zu lachen und Challenger rief "Dachte nicht das es so scharf ist!"

Finn starrte die Drei an, dann öffnete sie den Mund um ihre Freunde zu warnen, doch in diesem Moment spürten die Drei wie sich  kaltes Wasser, über sie ergoss.

Mit offnen Mündern und total perplex treten sie sich um und sahen Marguerite wütend ihnen gegenüber stehen.

"Hoffe ihr hattet euren Spaß! Schönen Advent!" rief sie sauer und schmiss den sprachlosen Freunden den Eimer mit einem lauten Knall vor die Füße. Dann drehte sie sich um und rannte zum Aufzug.

Bevor einer reagieren konnte, stieg sie ein und fuhr nach unten.

 

Finn konnte es sich nicht mehr länger verkneifen, ihre Freunde standen platschnass da und tropften vor sich hin, und so begann sie aus vollem halse zu lachen. Veronika, Roxton und Challenger drehten sich zu ihr um und sahen sie leicht verkniffen an.

"Das findest du lustig?" fragte Veronika und nahm den Krug, der zu ihrer rechten Stand.

"Ähm, so sauer wie Marguerite ist, habt ihr es wohl verdient." Lachte Finn.

"Na warte.." rief Veronika und wollte Finn das Wasser aus dem Krug ins Gesicht schleudern, aber es kam nichts.

Veronika sah etwas zerknirscht in den Krug.

"Ich sollte wohl erwähnen, das Marguerite ihn gerade leer getrunken hatte!" grinste Finn, und dann hörte sie Challenger hinter sich nur sagen: "dieser nicht!"

-PLATSCH- machte es und Finn war ebenfalls nass.

"Das bekommst du wieder." rief Finn und machte sich in die Küche um Wasser zu holen. Auch die anderen griffen nun zu Krügen und es begann eine wilde Wasserschlacht.

 

Marguerite lief unten am Baumhaus auf und ab.

"Schön dass ihr euch so amüsiert! Wie kindisch ihr doch seid. Ja ja macht Euch nur über mich lustig" sie kochte und dann auf einmal machte es nur -PLATSCH- und sie war von oben bis unten nass.

Im Baumhaus war schlagartig Ruhe eingekehrt. Veronika, Finn, Roxton und Challenger sahen vorsichtig  über die Brüstung, obwohl jeder wusste, dass ihn ein Donnerwetter erwartete.

"Sag mal ihr spinnt wohl?! Es ist Winter und dank euch bin ich nun völlig durchnässt. So was Kindisches ist mir noch nie untergekommen. Wenn ihr euch zum Vollidioten machen wollt, dann aber bitte ohne mich. Das kann doch nicht wahr sein!" dann fing Marguerite an  etwas in französisch zu fluchen und ging zum Zaun und dann verließ sie das Gelände Richtung See.

 

"Was hat sie gesagt?" fragte Veronika etwas verwirrt.

"Das übersetzte ich lieber nicht," antwortete Roxton "ich werde ihr mal wieder hinterher laufen."

"Ja bevor sie einem T-Rex begegnet" sagte Challenger.

"Machst du dir mehr Sorgen um den T-Rex oder Marguerite?" fragte Finn

"Bei ihrer Laune," antwortete Roxton "um den armen T-Rex."

Veronika grinste und meinte dann: "Sie wird ihm bestimmt die Augen auskratzen oder ihn so anbrüllen, das dieser Panik bekommt und wegläuft."

Alle fingen an zu lachen und Roxton machte sich auf den Weg.

"Also an seiner Stelle will ich jetzt auch nicht sein." Meinte Finn und Veronika und Challenger stimmten mit einem Kopfnicken ihr zu.

 

"Nun warte doch mal!" rief Roxton Marguerite hinterher.

"Warum? Du musst mich nicht begleiten und ich lege keinen wert auf deine Gesellschaft! Geh doch zurück zu den anderen Kindern und spielt noch schön" giftete sie ohne sich umzudrehen.

Roxton war fast an sie herangekommen, als er stehe blieb.

"Das meinst du jetzt nicht im Ernst." Fragte er verwundert.

"Ach nein, oh ich vergaß, du kennst mich ja soo gut, besser als ich mich wohl selbst kenne." Sie drehte sich zu ihm um "Also, was denke ich deiner Meinung nach, oder besser was fühle ich?" sie sah ihn giftig an.

Er wusste nicht was er antworten sollte. Und so begann Marguerite wieder zu reden:

"Na, der allwissende und mich so gut kennende Lord John Roxton, hat es wohl die Sprache verschlagen? Oder kennst du mich doch nicht so gut wie du glaubst? Aber vielleicht bist du auch einfach nur zu kindisch um die Wahrheit zu erkennen."

Das reichte, Roxton konnte nicht anders und sagte: "Kindisch??? Wenn hier einer kindisch ist dann du. Seid 2 Wochen benimmst du dich wie eine verzogene Göre. Nichts und niemand kann es dir Recht machen und immer wenn es um Weihnachten oder Advent geht, verbreitest du miese Stimmung. Es reicht! Reiß dich endlich zusammen, du bist hier nicht alleine, auch wenn du es manchmal glaubst. Ich wollte verständnisvoll sein, wie jedes Jahr, aber mir reicht es. Die letzten Jahre habe ich Dir zu Liebe, nicht so viel Trara darum gemacht. Aber nun ist es mir egal. Von mir aus verschanz dich in deinem Zimmer und komme erst zu Neujahr wieder raus. Ich feiere ein schönes Weihnachtsfest. Ach ja, ich spreche auch französisch!" dann drehte er sich um und ging zurück Richtung Baumhaus.

Marguerite stand mit Tränen in den Augen da und konnte sich nicht bewegen.

Nach einer Weile machte sie sich auch wieder auf den Weg zum Baumhaus. Als sie in den Fahrstuhl einstieg, hoffte sie, dass oben gerade keiner auf sie wartete. Niemand sollte ihr verheultes Gesicht sehen.

Als sie oben ankam, sah sie wie Veronika mit Challenger Schach spielte und Roxton, wohl immer noch wütend, seine Waffe reinigte. Nur Finn schien sie zu bemerken und so machte sich Marguerite auf den Weg in ihr Zimmer.

Finn folgte ihr, unbemerkt von den anderen.

Als sie an ihre Tür klopfte, kam keine Antwort und so ging Finn in ihr Zimmer, dann zu ihrem Fenster, lehnte sich hinaus und sagte:

"Brr ist das kalt geworden."

"Finn lass mich bitte in Ruhe!" hörte sie Marguerite traurig sagen.

"Gut, aber du weißt ja wo ich wohne. Und denk bitte dran, ich kann mit diesem Weihnachtskram auch nichts anfangen." Antwortete Finn

"Ich weiß" hörte sie noch Marguerite sagen und dann hörte man das quietschen ihres Bettes.

 

"Finn wo warst du?" fragte Veronika.

"Bei Marguerite." sagte diese kurz.

Roxton wollte aufstehen doch Finn sah ihn an und schüttelte den Kopf. Also blieb er sitzen.

Dieser Abend ging sehr ruhig zu ende. Sie sprachen wenig und alle gingen früh ins Bett.

 

Roxton blieb kurz vor Marguerites Tür stehen, erst wollte er klopfen, ließ es aber und sagte nur: "Gute Nacht Marguerite." Und dann legte er sich schlafen.

Was er nicht mehr hörte war ein leises und verheultes "Gute Nacht, John." Aus Marguerites Zimmer.

 

 

 

Der 3. Advent

 

- Die Woche zwischen dem 2. und 3. Advent -

 

Marguerite hatte die Woche damit verbracht allem und jedem aus dem Weg zu gehen so gut es eben in einem Baumhaus ging.

Sobald Roxton das Zimmer betrat ging sie raus. Wenn die anderen anfingen über Weihnachtsgeschenke, Dekoration und Backen zu reden, drehte sie sich um und beschäftigte sich mit etwas anderem.

 

Finn ging es ähnlich. Sie hatte das Buch zur hälfte gelesen und dann beiseite gelegt, was Challenger nicht gut fand und dadurch sind die beiden aneinander geraten. Nun hatte Finn erst Recht keine Lust das Buch weiter zu lesen. Lieber ging sie mit Roxton jagen oder mit Veronika spazieren. Hauptsache sie wurde nicht an "Die Weihnachtsgeschichte" erinnert.

 

Challenger hatte es aufgegeben mit Finn über das Buch zu diskutieren, er grübelte immer noch an dem Zimt-Rezept herum und war so in die Arbeit versunken, das er manchmal sogar das essen vergaß.

 

Veronika nahm Finn so oft es ging mit raus und versuchte mit ihr über Challenger und die ganze Weihnachtssache zu reden. Sie wusste nicht ob es was brachte, am Anfang blockierte Finn und wechselte das Thema. Doch nach und nach hörte sie ihr zu, sie sagte aber nie was.

 

Roxton hatte es mal wieder am schwersten von allen. Er versuchte die ganze Woche über mit Marguerite zu reden. Doch ohne Erfolg. Sie ging im aus dem Weg. Außer wenn die anderen dabei waren, wie beim Essen. Dann würdigte sie ihn aber keines Blickes.

 

Alles in Allem war es eine bedrückende Stimmung im Baumhaus.

 

- Vorabend zum 3. Advent -

 

Nach dem Abendessen gingen Finn und Marguerite in ihre Zimmer. Roxton ging hinter Marguerite her und fing sie vor ihrer Tür ab.

"Was willst Du?" fragte sie etwas geknickt, als sie Roxtons Hand an ihrer Schulter spürte.

Finn, drehte sich kurz um und sah Marguerite und Roxton an. Beide deuteten ihr, das sie doch weitergehen sollte und so ging sie schulterzuckend in ihr Zimmer.

"Können wir das drinnen bereden?" fragte Roxton und deutete auf ihre Tür.

Marguerite sah ihn an, unsicher ob sie das wirklich wollte, doch dann nickte sie und sie gingen in ihr Zimmer.

 

Challenger und Veronika standen auf dem Balkon und warteten auf das Donnerwetter. Sie hatten mitbekommen das Finn und Marguerite in ihre Zimmer gingen und das Roxton ihnen gefolgt ist. Doch es herrschte Stille im Baumhaus.

 

"Na, kein Donnerwetter?" fragte Veronika verwundert.

"Mmmh, scheint so.ich werd dann mal wieder ins Labor gehen." Sagte Challenger, war aber wohl in Gedanken schon dort, denn er stolperte erstmal über den Stuhl.
"Autsch verdammt." rief er laut, als er auf den Boden landete.

Sofort kamen Marguerite, Roxton und Finn aus den Zimmern und sahen wie Veronika lachend über dem am Boden liegenden Challenger stand.

"Was geht den hier vor?" fragte Roxton lachend.

Marguerite und Finn fingen nun auch an zu lachen und Challenger sah sich verdutzt um.

"Er wollte in sein Labor" fing Veronika an, "aber er war wohl gedanklich schon dort." weiter kam sie nicht denn von Challenger kam ein: "Ha Ha!"

"Sollte das nicht Ho Ho Ho heißen?"  fragte Finn leise und hatte wohl nicht damit gerechnet, dass die anderen es hörten. Denn als sich nun alle zu ihr umdrehten, schaute sie schnell auf den Boden, fing dann aber an zu grinsen und fragte die verdutzt dreinschauenden Freunde: "Oder etwa nicht?"

Alle waren sie sprachlos, und als Marguerite dann auch noch sagte: "Ja stimmt, eigentlich schon." waren Challenger, Roxton und Veronika endgültig verwirrt.

 

"So nun geh ich aber schlafen. Gute Nacht" Sagte Finn, drehte sich um und ging in ihr Zimmer.

"Wolltest du mir nicht noch irgendwas sagen?" fragte Marguerite, Roxton.

"Was, ja, also." fing Roxton an wurde aber von Marguerite unterbrochen "Na ja, wenn du es wieder weißt, du weißt ja wo du mich findest." Sagte sie und ging in ihr Zimmer.

 

"Was ist den nun los?" fragte Challenger verwundert "Verstehe einer diese Frauen"

"Tja das ist das Wunder von Weihnachten, entschuldigt ihr mich bitte." lachte Roxton.

"Grüß Marguerite von uns." zog  Veronika ihn auf doch Roxton sagte nur trocken "Mach ich gerne."

 

Mit der Antwort hatte sie wohl nicht gerechnet, denn sie stand mit offnem Mund da. Challenger hingegen grinste und deutete an das er wohl auch besser ins Bett geht.

"Na gut dann werde ich wohl auch schlafen gehen." Sagte Veronika und begab sich auch zu ihrem Zimmer. Sie sah gerade noch, wie Roxton in Marguerites Zimmer verschwand.

 

"Nun ist dir wieder eingefallen was du wolltest?" fragte Marguerite, die sich gerade die Haare kämmte.

"Einen Wunsch." Sagte Roxton.

"Einen Wunsch? Was meinst du damit?" fragte sie während sie vor dem Spiegel ihre haare kämmte und beobachtete wie Roxton näher kam.

Als er bei ihr war, nahm er ihr die Bürste aus der Hand und begann ganz vorsichtig sie zu kämmen. Marguerite schloss die Augen und genoss es sichtlich. Roxton musste schmunzeln, dann beugte er sich nach unten und flüsterte ihr ins Ohr: "Was wünscht du dir zu Weihnachten?"

Marguerite öffnete die Augen und drehte ihren Kopf. Beide sahen sich tief in die Augen. Als Roxton sie küssen wollte, wich sie zurück.

"Auf jeden Fall keine Wasserschlacht" sagte sie schnell und ging zum Fenster. "Außerdem ist es an der Zeit schlafen zu gehen."

Roxton hatte mit so einer Reaktion schon gerechnet und ging noch mal auf sie zu.

"John, was hast du vor?" fragte Marguerite vorsichtig als Roxton wie eine Raubkatze auf sie zugeschlichen kam.

"Keine Wasserschlacht, soviel ist sicher." Grinste er nur und machte einen Satz nach vorne und nahm Marguerite auf den Arm.

"Ahh, Roxton was soll das! Lass mich sofort wieder runter." rief Marguerite ganz überrascht.

"Aber ich dachte du wolltest ins Bett?" fragte Roxton mit einem unschuldig grinsen und legte sie aufs Bett.

"John, manchmal bist du echt unmöglich." lachte sie als Roxton sie dann auch noch zudeckte.

"Ich weiß, bekomme ich einen Gute Nacht Kuss?" sprudelte es aus ihm heraus.

"Weiß nicht." Sagte Marguerite Schulterzuckend.

"Na gut, dann schlaf gut und träum was Schönes. Ach ja, morgen will ich wissen womit ich dir eine Freude machen kann." Sagte Roxton und wollte schon aufstehen als Marguerite ihn zurückhielt.

Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte dann in sein Ohr "Ich träum von Dir." Dann legte sie sich ganz schnell hin und drehte sich um.

Roxton musste schmunzeln und wollte sie erst wieder umdrehen aber dann überlegte er es sich  gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und sagte: "Und ich von Dir." Dann ging er.

 

- 3. Advent -

 

"Guten Morgen!" rief eine gutgelaunte Marguerite in die Runde.

"Guten Morgen, mein." Roxton verstummte, alle auch Marguerite sahen ihn mit großen Augen an, er überlegte schnell und sagte "meinst du es wir dein guter Morgen?" -puh, gerettet- dachte er. Aber Marguerite sah ihn etwas böse an. Roxton deutete ein Schulterzucken an als auch schon Finn in die Küche stürmte.

"Morgen" sagte sie kurz und steckte sich schon ein Stück Brot in den Mund.

Marguerite und Roxton konnte man ihre Gedanken an der Nasenspitze ansehen *Gerettet*

 

Gegen Mittag fingen sie an das Baumhaus zu schmücken. Alle halfen mit und es wurde viel gelacht.

 

"Was wolltest du wirklich heute morgen sagen?" fragte Marguerite in einer ruhigen Minute.

"Ich weiß nicht was du meinst" schmunzelte Roxton.

"John, das weißt du..Finn kann ich Dir helfen?" fragte Marguerite, als sie merkte wie Finn ihr Gespräch belauschte.

"Ähm nööö" sagte diese schnell und machte sich wieder an ihre Arbeit.

"Wo waren wir gerade?" fragte Marguerite als sie sich wieder zu Roxton umdrehte, nur das er nicht mehr da war.

Er stand nun bei Veronika und half die Girlande aufzuhängen. Als er ihren verdutzen Gesichtsausdruck sah, schenkte er ihr ein süßes, vielsagendes Lächeln. Marguerite begann auch zu lächeln, drehte sich dann um und half Finn dabei, die Plätzchen aus dem Ofen zu holen.

 

Nachdem alles dekoriert war,  rief Challenger alle zusammen.

"Also  durch den Stress der letzten Zeit gehe ich mal davon aus, das es mit den bisher besorgten Weihnachtsgeschenke schlecht aussieht, oder?" er sah in die Runde und nachdem alle seinem Blick auswichen wusste er das er Recht hatte und so sprach er weiter, "Sag mal kennt Ihr das Wichteln?"

"Das was???" fragte Finn verwundert.

"Ist es das wo jeder einen Namen zieht und diesen dann beschenkt?" fragte Marguerite.

"Ja genau, ich erkläre es mal genauer.  Also ich dachte mir, ich schreibe nun jeder unsere Namen auf einen Zettel. Dann wird dieser gefaltet, in eine schale geworfen, gut durcheinander geschüttelt und dann zieht jeder einen Namen. Dieser muss dann von einem beschenkt werden. Sollte man seinen eigenen Namen ziehen, dann darf man noch mal. Was haltet Ihr von der Idee."

 

Alle fanden die Idee super und so begann Challenger die Zettel zu schreiben und jeder zog dann einen Namen.

 

Doch so wie das eben mit Wichteln ist.unter der Hand wurde getauscht.

Veronika ging zu Marguerite und fragte ob sie gerne Roxton haben möchte, diese tauschte gerne, sie hatte Challenger und echt keine Ahnung was sie ihm schenken könnte.

Finn hingegen war zufrieden, sie hatte Veronika gezogen und wusste schon was sie ihr schenken könnte. Challenger sah noch etwas verdutzt drein, aber dann schien auch ihm was einzufallen.

 

Auch Roxton lächelte zufrieden als er auf seinen Zettel sah wo in Challengers Handschrift stand:

 

Marguerite

 

 

 

Der 4. Advent- Heiligabend

 

- Die Woche zuvor -

 

 

Die Freunde waren die ganze Woche über damit beschäftigt, sich um die Wichtel Aktion zu kümmern.

 

Einige wie Roxton und Finn wussten was sie schenken wollten, aber bei Challenger, Marguerite und Veronika hatten doch so ihre Schwierigkeiten.

Aber zur Mitte der Woche wusste Veronika was sie Challenger schenken wollte und dieser hatte auch schon eine Idee, aber wusste nicht wie er es in Angriff nehmen soll. So ging er zu Marguerite.

"Ähm hast du gerade Zeit?" fragte er Marguerite vorsichtig, denn je näher es an Heiligabend ging, umso schlecht gelaunter wurde sie.

"Ich habe ja eh nicht zu tun." Antwortete sie leicht gereizt.

"Probleme beim Weihnachtsgeschenk?" fragte er nun wieder.

Marguerite sah in an, verzog das Gesicht und nickte kurz.

"Da haben wir was gemeinsam, ich habe für Finn eine Idee, aber ich weiß nicht wie ich es machen soll." Sagte Challenger und zuckte mit den Schultern.

"Worum geht es?" fragte Marguerite neugierig.

Challenger trat näher an Marguerite heran und flüsterte ihr was ins Ohr.

Je länger Challenger sprach umso größer wurden ihre Augen. Als er fertig war, sah sie ihn mit offenem Mund an.

"Keine gute Idee?" fragte er verunsichert.

"Oh doch!" rief sie aus " Das ist so was von schön, darüber wird sie sich sicher freuen, aber das bedeutet ein hartes Stück arbeit. Hast du so was schon mal gemacht?"

Challenger sah sie an, das sein Vorschlag so gut bei ihr ankommt hätte er nicht gedacht, dann antwortet er: "Nein, darum brauche ich ja deine Hilfe."

Marguerite sah ihn erst fragend an, doch dann zuckte sie die Schultern und sagte: "Na gut, ich helfe dir etwas.aber ich muss mir auch noch Gedanken um Roxton`s Geschenk machen."

"Danke dir, hast du noch keine Idee? Wegen Roxton meine ich." Fragte Challenger und setzte sich neben sie.

"Na ja ich hatte mir was überlegt, aber ich denke das." Marguerite stockte und sah Challenger etwas verunsichert an "na ja das ist wohl keine gute Idee."

"Was das Geschenk, oder es mir zu verraten?" scherzte Challenger, aber Marguerite blieb ihm eine Antwort schuldig und fragte stattdessen: "Wann hast du denn Zeit?"

 

Challenger hatte in den Jahren gelernt, bei Marguerite nicht alles zu hinterfragen also ließ er es beruhen und meinte dass es ihm heute Abend recht wäre. Daraufhin verabredeten sie sich für nach dem Abendessen im Labor.

 

Marguerite ging in ihr Zimmer um weiter über Roxtons Geschenk zu grübeln und Challenger machte sich auf, die Materialien zu suchen, die sie heute Abend brauchen würden.

 

Roxton hat sich mit Veronika am Morgen auf dem Weg gemacht um sein Weihnachtsgeschenk für Marguerite zu "besorgen".

Veronika lief die ganze Zeit mit einem breiten grinsen neben Roxton her und dieser fragte sich schon, ob es ein Fehler war ihr von dem "Geschenk" zu erzählen.

 

Finn hat sich wieder mal darangemacht das Buch zu lesen, was Challenger natürlich freute.

 

Nach dem Abendessen verschwanden Marguerite und Challenger mit den Worten "Weihnachten  ist ja bald" im Labor.

Auch Veronika verabschiedete sich früh und ging in ihr Zimmer.

 

Nur Finn und Roxton saßen noch am Tisch und wussten nicht so recht was sie tun sollen.

 

"Hast du schon dein Geschenk?" fragte er Finn.

"Das habe ich schon seid einigen Wochen. Zum Glück habe ich Veronika." Lachte sie erleichtert. "Und was ist mit dir?"

Roxton begann zu grinsen als er seine Hand in seine Brusttasche steckte. "Ja das habe ich."

Finn sah ihn an und wollte erst fragen was es denn ist, aber Roxtons Augen zufolge war es das was sie dachte.

 

"Ich geh dann auch mal." Verabschiedete Roxton immer noch mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.

Finn sah sich um, es war verdammt ruhig, na ja nicht ganz, im Labor hörte man Challenger fluchen und Marguerite schien sich köstlich darüber zu amüsieren.

Finn war neugierig und schlich die Treppen zum Labor hinunter.

Sie wollte gerade die Tür aufmachen als sie von innen aufgerissen wurde und Marguerite vor ihr stand.

"Huch! Du hast mich nun aber erschreckt." rief  Finn überrascht.

"Hat man dir nie gesagt, dass man an Weihnachten nicht neugierig sein darf." Sagte Marguerite und versuchte einen tadelnden Ton anzuschlagen, was ihr aufgrund eines lauten "AU!" von Challenger nicht recht gelingen wollte.

"Hmm nee nicht wirklich, warum?" fragte Finn und versuchte an Marguerite zu Challenger hinüberzusehen. Marguerite bemerkte dies und machte sich richtig breit.

"Und fragen tut man an Weihnachten auch nicht. So und nun geh wieder nach oben und sei nicht so neugierig. Du siehst es noch früh genug." mit diesen Worten schlug Marguerite der erstaunten Finn die Tür vor der Nase zu.

Finn Überlegte erst, ob sie noch mal die Tür öffnen sollte, aber sie hörte von drinnen ein lautes - FINN - und so entschloss sie sich auch auf ihr Zimmer zu gehen.

 

Und so waren alle Freunde die Woche über mit ihren Weihnachtsgeschenken beschäftigt oder damit herauszubekommen was man selbst bekommt.

 

- Der 4. Advent - Heiligabend -

 

Alle waren morgens gutgelaunt zum Frühstück erschienen, sogar Marguerite war gut gelaunt.

Finn nervte alle mit der Frage wann den nun endlich Bescherung ist.

Irgendwann sagte Challenger: "Wenn du so weiter machst. Machen wir es wie in Amerika die haben erst am Morgen des 25.12. Bescherung."

Finn verzog das Gesicht, wollte erst was sagen, sah dann Challengers tadelndes Gesicht und Veronikas zwinkern und ließ es dann doch auf sich beruhen.

 

Veronika und Roxton begannen gegen Nachmittag mit dem Kochen. Sie wollten ein großes Festessen machen und so waren sie am schneiden, rühren und am Fluchen.

"Verdammt wer hätte gedacht, das die Küche zu klein sein kann!" meckerte Veronika als sie verzweifelt eine Platz suchte, wo sie den Nachtisch hinstellen konnte.

Wie auf Stichwort kamen Marguerite und Finn in die Küche und Finn streckte Veronika die Hände entgegen.

"Ich helfe dir gerne." Sagte sie mit einem breiten grinsen. Und auch Marguerite lachte.

Da schob sich Roxton zwischen die beiden Damen, hakte sie rechts und links unter und zog sie von der Küche Richtung Esstisch.

"Ihr beiden habt Küchenverbot. Das wisst ihr doch. Du Finn hast heute schon genug genascht und Du" er drehte sich zu Marguerite um "Du weißt ja das es immer in einem Chaos endet wenn du in der Küche bist." Scherzte er und wollte sich gerade umdrehen und zur Küche zurückkehren als Marguerite und Finn in festhielten.

"Ach ich bringe also Chaos in die Küche!" versuchte Marguerite ernst zu sagen

"Und ich nasche zu viel?" warf Finn ein.

Roxton sah hilfe suchend zu Veronika rüber, doch diese verschwand mit einem breiten grinsen hinter einem Kochbuch.

Roxton sah von rechts nach links und wieder zurück.- Wie sollte er aus der heiklen Lage wieder rauskommen?-

"Ladys Ihr wisst doch wie ich es meine und habe ich euch heute schon gesagt, das hier bezaubernd ausseht?" fragte er, und man hörte ein kichern aus der Küche.

Marguerite und Finn sahen sich an. Beide fingen an zu lachen, ließen Roxton los und drehten sich um. Doch Marguerite blieb aprubt stehen zupfte Finn am Ärmel und sagte leise, aber gerade noch so laut das auch Roxton es verstehen konnte.

"Und das sagt einer der hier mit einer Schürze rumläuft." Und dann in einem überschwänglichen Ton: "Einfach bezaubernd."

Finn sah sie an und wiederholte dann: "Ja aber so was von bezaubernd."

Roxton sah etwas verwundert an sich hinunter, er hatte eine rosa Schürze um und als er wieder hoch sah, grinsten ihn Marguerite, Finn und auch Challenger breit an.

"Ein richtiger Hausmann" scherzte Challenger. Was wieder alle zum Lachen brachte.

"Hey-" rief Roxton mit gespielter Überraschung " das ist der neuste Schrei in Paris."

Nun sahen sich alle stumm an, als Roxton mit den Daumen und Zeigefinger, seine Schürze rechts und links anfasste und sich dann wiegte.

Aus der Küche kam nur ein *paaaaaa* und wieder waren alle am Lachen. Bis Marguerite sagte: "Also ich weiß ihr denkt ich kann nicht kochen, aber ich weiß zum Beispiel, das wenn etwas in der Küche qualmt, es meistens gar ist." Mit diesen Worten deutete sie Richtung Küche und Veronika drehte sich wie von der Tarantel gestochen um.

"Die Kartoffeln!!!" schrie sie und stürzte Richtung Herd.

"Und dabei war ich nicht einmal in der Nähe der Küche." Scherzte Marguerite und zog Challenger hinter sich her.

"Und bist du fertig geworden?" fragte sie ihn als sie im Labor ankamen.

Challenger lächelte, hob seine Finger- an fast jedem war ein Pflaster zu sehen- und sagte:

"Trotz einiger Probleme, habe ich es geschafft, und ich denke es ist gut geworden."

"Darf ich es sehen?" fragte Marguerite neugierig und sah sich im Labor um.

"Na klar, heute Abend wenn Finn es aufmacht." Scherzte er und deutete Marguerite an, dass sie nicht so neugierig sein soll.

Diese zuckte mit den Schultern und ging wieder zur Tür, drehte sich aber noch mal um und ließ ihren Blick schweifen.

"Du wirst ihn hier nicht finden." Lachte Challenger als er ihren Blick sah.

"Versuchen konnte ich es doch mal, oder?" meinte sie und drehte sich um und ging nach oben.

 

"Leute, es ist angerichtet!" rief eine stolze Veronika als sie Roxtons und ihr Werk auf dem Tisch stehen sah.

 

Aus allen Ecken des Baumhauses kamen nun alle zusammen und jeder legte sein Geschenk unter eine Palme, die als Tannenbaum herhalten musste. Finn hatte so lange genervt, das sie geschmückt sein sollte, so das nun bunte Bänder und Kekse an ihr herunterbaumelte. Eigentlich war nicht mehr viel von der Palme zu erkennen, aber das störte Finn herzlich wenig. Sie grinste den "Tannenbaum" an und dann die anderen und deute erst mit dem Finger auf die Palme und dann ganz stolz auf sich.

Die anderen lachten und begannen zu applaudieren. Und auf einmal fing Roxton an zu singen:

"Oh Palmen-Baum Oh Palmen-Baum, wie grün sind deine Blätter." Die anderen stimmten mit ein und sie standen um die kleine Palme herum.

 

Dann erreichte sie wohl der Geruch des Bratens und sie liefen zum Esstisch.

Ein Oh und Ah ging durch die Runde als sie die schön gedeckte Tafel sahen, die vor leckeren Sachen fast zusammenbrach.

Roxton und Veronika nickten sich zu und dann setzen sich alle.

"Ähm ich habe da eine Bitte." Begann Veronika. "Ich würde heute gerne beten."

Die anderen nickten zustimmend und nahmen sich an die Hände.

Dann begann sie das Gebet zu sprechen.

"Egal, welcher Gott uns heute zusieht, danke für dieses schöne Mahl, für die lieben Freunde die hier am Tisch sitzen, die Freunde die wir zurückgelassen haben, oder nicht wissen wo sie sind. Ich hoffe dass auch unsere Familien nun an uns denken, so wie wir an sie. Und das sie uns genauso vermissen. Wir sind dankbar dass wir alle gesund sind und wir ein so schönes Fest haben. Amen."

"Amen" sagten auch die anderen und ließen einander los. Alle bis auf Marguerite und Roxton. Diese hielten sich noch ein Augenblick länger fest, bis Roxton, Marguerites Hand etwas fester drückte, ihr zu zwinkerte und sie sich dann auch los ließen.

 

Dann begannen sie alle zu Essen. Erst als auch der letzte Rest des Nachtisches verspeist worden war, standen sie alle auf und begannen abzuräumen.

Finn sah zu ihrem "Tannenbaum" hinüber und wackelte ungeduldig mit den Füßen.

Challenger nahm sie beiseite und sagte: "Erst wird abgewaschen und dann, ja dann machen wir Bescherung."

Er hatte noch nicht ausgesprochen, da war Finn in die Küche gerannt und fing wie wild an das Geschirr in die Spüle zu werfen, Wasser dazu zugießen und abzuwaschen. Veronika stand mit offenem Mund da sah dann Challenger an und lachte:

"Ach, so bekomme ich dich also zum abwaschen, aber bitte denk dran, wir brauchen das Geschirr noch."

 

Finn sah zu ihr hinüber, dann wieder zu ihrem "Tannenbaum" zuckte mit den Schultern und begann noch schneller abzuwaschen.

 

Als sie den letzen Teller einer total gestressten Veronika in die Hand drückte, rief sie "FERTIG!"

 

Von diesem lauten Ausruf waren Marguerite und Roxton zusammengefahren. Sie hatten sich auf den Balkon zurückgezogen und über Melone und Summerlee und Roxtons Familie gesprochen.

 

Nun sahen beide zu Finn die schon gerade Wegs auf den Tannenbaum zustürmte.

Challenger schüttelte den Kopf und meinte dann:

"Nun gut, das lasst uns Einbescheren."

 

Finn konnte man die Freude ansehen, und auch Veronika kam nun schnell aus der Küche. Challenger und Roxton waren auch schon fast am Baum. Nur Marguerite stand noch etwas unschlüssig am Balkon und sah sich ihre Freunde an. Roxton merkte dass sie noch da stand und drehte sich um und sah sie an.

Man merkte ihr ihre Unsicherheit an. Sie schien irgendwie mit sich zu hadern. Roxton wollte auf sie zugehen, doch sie deutete an, dass er stehen bleiben sollte. Dann schloss sie die Augen, holte tief Luft und machte eine Schritt nach vorne.

Roxton verstand nicht warum sie dies tat, denn noch immer waren ihre Augen geschlossen.

Dann öffneten sie sich wieder und Roxton sah eine Träne über ihr Gesicht kullern.

Nun wußte er gar nicht mehr was er tun sollte, doch Marguerite lächelte ihn nun an und kam geradewegs auf ihn zu und nahm, zu seiner Überraschung, seine Hand.

 

Alle standen um die Palme herum und irgendwie wollte keiner so recht den Anfang machen.

Da schmunzelte Finn schnappte sich ein Geschenk und ging zu Veronika.

"Hier, ich hoffe es gefällt Dir. Du hast mir mal gesagt, das du noch so was brauchst."

Veronika lächelte und öffnete sorgsam das Päckchen. Zum Vorschein kam eine kleine Holz Schatulle. Die sehr schön verziert war, mit Schnitzereien und Steinen.

"Assai hat mir dabei geholfen, ich hoffe es gefällt dir."

Veronika standen die Tränen in den Augen und dann nahm sie Finn in den Arm.

"Danke Dir, das ist so lieb von Dir. So eine schöne Schatulle. Da werde ich meine Kostbarkeiten rein tun." Und wieder nahm sie Finn in den Arm.

Die anderen lächelten und nun ging Veronika zur Palme, holte ein großes Geschenk heraus und ging zu Challenger.

Dieser sah sie erstaunt an, er konnte von der Form her erkennen dass es sich um ein Gemälde handeln muss. Doch als er es auspackte musste er schwer schlucken. Dann sah er Veronika an, seine Augen füllten sich mit Tränen, dann sah er die anderen an, dann wieder das Gemälde, das er ganz fest hielt.

"Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, Veronika das ist.das ist wundervoll." Er konnte den Blick nicht von seinem Bild abwenden und da sagte Veronika leise:

"Ich habe seine Frau Jessy gemalt. Ich hoffe es ist gelungen. Das Foto was du von ihr hast, ist schon stark abgegriffen und ich dachte." sie hielt inne denn Challenger sah sie an.

"Du hast sie wunderbar getroffen. Ihre Augen, Ihr Lächeln.danke Veronika."

 

Dann sah er die anderen an, als er Finn ansah musste er schmunzeln. Er stand auf und nahm nun sein Geschenk für Finn.

"Hier, ich hoffe es gefällt Dir. Ich muss aber zugeben ohne Marguerite hätte ich es nicht hinbekommen." Sagte er und nickte zu Marguerite rüber. Die immer noch Roxtons Hand hielt.

Finn riss das Papier auf und als sie erkannte was es war fiel sie Challenger um den Hals.

"Einen Teddy.Du hast mir einen Teddy gemacht." Rief sie froh.

"Na du hast Deinen ja verlorene und hast immer gesagt, dass du ihn vermisst. Ich weiß er ist nicht so schön wie dein alter aber ich habe mir mühe gegeben." Dabei deutete er auf seine kaputten Finger.

"Der ist toll." Rief Finn und drückte ihren Teddy ganz fest an sich.

 

Nun blieben nur noch Roxton und Marguerite übrig. Die anderen sahen zu ihnen hinüber und man merkte es den beiden an, dass es ihnen fast etwas unangenehm war.

Dann ging Roxton zum "Tannenbaum" holte ein kleines Geschenk hervor. Marguerite wurde ganz nervös. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Als Roxton ihr gegenüber stand, herrschte absolute Stille im Baumhaus.

"Ähm, ich weiß nicht, ich hoffe einfach mal das dir das gefällt und." er ging ganz nah zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr. "ich will dich nicht unter Druck setzen." Er trat einen Schritt zurück und lächelte sie nervös an.

 

Marguerite hatte das Geschenk in der Hand. Ihre Finger zitterten, als sie versuchte es aufzumachen. Roxton merkte dies und nahm ihr das Geschenk aus der Hand.

"Darf ich dir helfen?" lächelte er.

 

Die anderen hielten die Luft an.

 

Roxton packte das Geschenk aus, ein kleines Schächtelchen kam zum Vorschein.

Marguerite sah nervös zwischen dem Päcken, Roxton und den anderen hin und her. Dann streckte Roxton ihr die Schachtel entgegen.

"Den Rest solltest du aber selbst auspacken." auch seine Hände begannen zu zittern.

 

Marguerite nahm das Schächtelchen, öffnete es und sah hinein.

 

Ein Augenblick geschah nichts. Keine Regung bei ihr.

 

Roxton war irritiert und wollte sich schon entschuldigen, als Marguerite von ihrem Geschenk aufsah und ihm genau in die Augen.

 

Beide sahen sich nur an, keiner sagte auch nur ein Wort. Die Zeit schien still zu stehen. Keiner traute sich zu bewegen.

 

Dann sah Marguerite wieder auf ihr Geschenk und reichte es zu Roxton.

 

Man hörte wie die anderen scharf die Luft einzogen. Und man konnte förmlich ein "Oh nein" hören.

 

Doch Roxton nahm das Geschenk, nahm den Ring aus dem Schächtelchen und fasste Marguerites Hand.

Dann streifte er ihr den Ring über. Marguerite rollten die Tränen über die Wange und Roxton nahm ihr Gesicht in seine Hände und wollte sie küssen, aber Marguerite wich zurück.

 

"Und nun mein Geschenk" sagte sie und ging an Roxton vorbei um es zu holen.

 

Auch sie kam mit einem kleinen Schächtelchen wieder. Roxton sah sie an, nahm das Geschenk und öffnete es.

Er schaute leicht verwirrt, als er einen Schlüssel hochhob und ihn in der hand drehte.

"Ähm ist das eine Anspielung?" fragte er Marguerite, die wieder ihre Augen geschlossen hatte und die Luft anhielt.

"Marguerite?" fragte er.

 

Die anderen sahen zu Marguerite hinüber. Diese öffnete die Augen, lächelte Roxton an und hauchte:

"Das ist der Schlüssel zu meinem Herzen, meinen Geheimnissen und." nun ging sie ganz nah zu ihm und flüsterte in sein Ohr "zu meinem Schlafzimmer."

 

"Zu was???" fragte Roxton erst verwirrt, dann trat an Stelle der Verwirrung, Freude und ehe sich Marguerite versah, lag sie schon in seinen Armen und Roxton küsste sie leidenschaftlich.

 

Challenger, Veronika und Finn fiel der Unterkiefer nach unten und sprachlos, aber glücklich sahen sie zu, wie Marguerite und Roxton vor ihren Augen in einem Leidenschaftlichen Kuss versanken und nicht einmal mehr ihre Umgebung wahrnahmen.

 

Veronika und Finn wendeten sich irgendwann ab und gingen Richtung Küche. Challenger war in sein Bild von Jesse versunken. Als Roxton seine Marguerite wieder los ließ. Beide sahen sich außer Atem an. Dann sahen sie sich um und Roxton sagte nur "Hoppla, ob wir die anderen gelangweilt haben?"

Marguerite sah ihn an und meinte nur: "Dann lass sie uns weiter langweilen."

Roxton legte ein charmantes Lächeln auf und beugte sich wieder vor um sie zu küssen, als sie Veronika und dann Finn in der Küche singen hörten.

 

 

Have yourself a merry little Christmas, let your heart be light.
From now on, our troubles will be out of sight.
Have yourself a merry little Christmas, make the Yuletide gay.
From now on, your troubles will be miles away.

Here we are as in olden days, happy golden days of yore.
Faithful friends who are dear to us gather near to us once more.

Through the years we all will be together if the Fates allow.
Hang a shining star upon the highest bough.
And have yourself a merry little Christmas now.

 

 

Alle gingen in die Küche und sangen mit. Sie nahmen sich in den Arm und lachten noch die halbe Nacht.

 

Doch langsam wurde es Zeit schlafen zu gehen.

Challenger nahm behutsam das Bild in die Hand lächelte Veronika noch mal an und ging dann schlafen.

Veronika und Finn sahen hinüber zu Roxton und Marguerite, die seit ihrem Kuss, nicht mehr losgelassen haben, schmunzelten, dann gab Veronika Finn ihren Teddy und nahm ihre Schatulle und sagten "Gute Nacht!" aber die beiden hörten sie gar nicht, denn sie küssten sich schon wieder.

 

Als Finn und Veronika bei ihren Zimmer waren. Fragte Veronika: "Und wie fandest du das Fest?"

Finn lächelt und meinte: "Schön, aber leider schon vorbei. Außer für die beiden da unten."

Veronika nickte und beide gingen schlafen.

 

"Wir sollten auch beide schlafen gehen." Sagte Roxton und nahm Marguerite an die Hand und brachte sie zu ihrem Zimmer.

Vor der Tür küsste er sie noch mal leidenschaftlich. Drehte sich dann um und ging Richtung Schlafzimmer.

 

"Ähm, John hast du nicht was vergessen?" fragte Marguerite und deutete an das sie dir Tür nicht auf bekommt.

Roxton sah sie an, kam dann zu ihr, nahm den Schlüssel aus der Tasche und schloss ihr Zimmer auf.

"Bitte schön Mdame" sagte er und machte eine Verbeugung.

"Dankeschön MyLord" sagte Marguerite, zog ihn hinter sich ins Zimmer und schloss die Tür.

 

Roxton war über soviel Eigeninitiative doch leicht überrascht und noch mehr war er überrascht, als Marguerite andeutete das er auf dem Bett platz nehmen sollte.

 

Während Roxton sich setze ging Marguerite hinter den Vorhang und zog sich um.

 

Als sie wieder nach vorne kam, hatte sie ein langes weißes Nachthemd an.

Von Roxton kam nur ein "Wow."

"Weihnachten ist noch nicht vorbei." sagte Marguerite mit einem Lächeln auf den Lippen. Und dann begann sie zu singen:

 

I wanna be the face you see when you

close your eyes

I wanna be the touch you need every single night

I wanna be your fantasy

And be your reality

And everything between

 

I want you to need me

Like the air you breathe

I want you to feel me

In everything

I want you to see me

In your every dream

The way that I taste you, feel you, breathe you, need you

I want you to need me, need me

Like I need you

 

I wanna be the eyes that look deep into your soul

I wanna be the world to you I just want it all

I wanna be your deepest kiss

The answer to your every wish

And all you ever need

 

I want you to need me

Like the air you breathe

I want you to feel me

In everything

I want you to see me

In your every dream

The way that I taste you, feel you, breathe you, need you

I want you to need me, need me

 

'Coz I need you more than you could know

And I need you to never let me go

And I need to be deep inside your heart

I just want to be everywhere you are

 

I wanna be the face you see when you

close your eyes

I wanna be the touch you need every single night

I wanna be your fantasy

And be your reality

And everything between...

 

I want you to need me

Like the air you breathe

I want you to feel me

In everything

I want you to see me

In your every dream

'Coz baby I taste you, feel you, breathe you, need you

I want you to need me, need me

Like I need you

 

 

 

 

Roxton hatte sie noch nie so schön singen gehört und als sie fertig war, ging sie zu ihm.

Er wartete mit geöffneten Armen und sie sank nur bereit willig in dieselben.

 

"Bist du glücklich?" fragte er, als er sie aufs Bett legte und küsste.

"Ich war nie glücklicher." Hauchte sie und gab sich wieder seinen Küssen hin.

 

THE END