Titel: 

Ein Neuanfang
Autor:
lmr 1983 (klar ;-) )
E-Mail:
Emele2808@aol.com
Kategorie:
-
Spoiler:
Anfang 4. staffel
Rating:
PG (würd ich sagen..?)
Hauptcharaktere :
Marguerite/Roxton
Disclaimer:
nein, sie gehören mir nicht
Inhalt:
Marguerite und Roxton verbringen einen Tag allein, als Marguerite plötzlich entführt und mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird.
A/N:
-

 

Ein Neuanfang

"Mir ist langweilig!" jammerte Marguerite Krux. Es hatte schon seit fast einer Woche Dauerregen und die Abenteurer wurden quasi dazu verdonnert den lieben langen Tag im Baumhaus zu sitzen.
Challenger war wie immer in seinem Labor, ihm schien der Regen nichts auszumachen. Finn machte fleissig ihre Leseübungen und Veronica nutzte die Zeit um Skizzen von Pflanzen herzustellen. Roxton polierte die Waffen aller Baumhaus-Bewohner auf Hochglanz und Marguerite hatte bestimmt schon alle Bücher aus der Bibliothek dreimal gelesen und kannte nun alle auswendig.

Marguerite und Roxton waren gerade allein im Esszimmer.
"Nach Challengers Vorhersagen wird das Wetter morgen besser und es soll aufhören zu regnen. Vielleicht machen wir dann einen kleinen Spaziergang, nur wir zwei alleine, was hältst du davon?" fragte Roxton. Marguerite meinte daraufhin in verführerischem Tonfall: "Hm...keine schlechte Idee! Nach so langer Zeit die wir hier schon rumsitzen könnte ich mir schon mal wieder die Beine vertreten!"
Roxton war bereits von seinen Waffen zu Marguerite herübergeschlendert und nahm sie nun bei den Hüften. "Na das hört man doch gerne. Was hältst du von einer kleinen Wanderung zum See? Immer nur duschen ist doch langweilig, ich möchte mal wieder richtig schwimmen!"
Marguerite kam gar nicht mehr dazu zu antworten, denn kaum hatte er die Worte ausgesprochen, spürte sie schon seine warmen, weichen Lippen auf ihren. Der Kuss begann langsam und zögerlich, aber schon nach wenigen Sekunden wurden beide von ihrer aufgestauten Leidenschaft gepackt.

Seitdem sie in der Höhle gefangen gehalten wurden, versuchten die beiden immer wieder, irgendwo ungestört zu sein, aber irgendwie kam bisher immer einer ihrer Freunde dazwischen. So auch jetzt. Sie hörten jemand die Treppe hochkommen und lösten sich blitzschnell voneinander. Im nächsten Moment kam schon Finn ins Zimmer um sich etwas zum Naschen zu holen.
"Hi!" sagte sie nur, ging an den beiden vorbei, schnappte sich drei Äpfel und verließ das Zimmer so schnell wieder, wie sie gekommen war.
"John ich hab endgültig genug davon! Immer ist irgendjemand da und stört uns! Es ist zum verrückt werden!" beschwerte sich Marguerite als sie sicher waren dass Finn weit genug entfernt war. "Ja ich weis." Roxton ging es selbst nicht anders als ihr, aber er versuchte sie zu beruhigen. "Aber sobald der Regen aufhört, sind wir weg. Wir finden schon einen Weg unbemerkt zu entwischen." "Dazu muss dieser verdammte Regen aber erst mal aufhören! Langsam fang ich an zu glauben, er dauert noch die nächsten drei Jahre!" Marguerite verließ aufgebracht das Esszimmer um in ihrem eigenen Zimmer noch nach einem Buch zu suchen, dass sie vielleicht noch nicht gelesen hatte.

Drei Stunden später saßen alle beim Abendessen, das bereits nur noch aus Früchten bestand, da Roxton vor dem großen Regen nicht jagen war. Danach gingen alle in ihre Betten und hofften, dass der Regen bald aufhören würde.

***

Und wie durch ein Wunder hatte der Regen auch in dieser Nacht aufgehört. Marguerite wurde durch die Sonnenstrahlen geweckt, die durch ihr Fenster schienen. Als sie bemerkte dass der regen aufgehört hatte zog sie sich hastig an und folgte dem frischen Kaffeeduft ins Esszimmer.
Wie zu erwarten war, waren alle anderen Bewohner des Baumhauses schon aufgestanden und saßen beim Frühstück. Die Stimmung unter den Abenteurern war deutlich besser als am Abend zuvor und so natürlich auch bei Marguerite.
"Guten Morgen alle zusammen!" rief sie fröhlich als sie das Zimmer betrat und bekam ein ebenfalls fröhliches "Guten Morgen" von ihren Freunden zurück. "Na möchtest du einen Kaffee Marguerite?" fragte Roxton und grinste sie dabei verdächtig breit an. "Natürlich das weist du doch!"
Marguerite zog eine Augenbraue hoch. Der heckte doch sicher was aus! Sie kannte ihn nun lange genug und wusste das irgendwas passiert sein musste das seine Stimmung deutlich besser war. Aber am Wetter lag das bestimmt nicht.
"Marguerite ich würde mich mit dem Frühstück beeilen." Meinte George Challenger. "Wir haben heute viel vor." `oh nein` dachte Marguerite. `jetzt darf ich sicher wieder Wäsche waschen gehen!`. Aber ihre Furcht war unbegründet denn Challenger fuhr fort: "Ich werde mir mal den elektrischen Zaun ansehen, der ist glaub ich beschädigt worden. Veronica und Finn haben sich freiwillig zum waschen angemeldet und da du das ja nicht gerne magst und die Gartenarbeit erst wieder Sinn macht, wenn der Boden nicht mehr so feucht ist, gehst du eben mit Roxton jagen. Er meinte soviel Fleisch wie wir brauchen kann er allein nicht tragen."

Damit stand Challenger auf und begab sich in sein Labor um die notwendigen Utensilien herauszusuchen, um den Zaun zu untersuchen und gegebenenfalls zu reparieren.
Finn und Veronica packten ihre Wäschekörbe und machten sich auf den Weg zum Fluss.

Damit waren nur noch Roxton und Marguerite im Zimmer.
"Was hast du ihnen gesagt?" fragte Marguerite misstrauisch. Sie glaubte immer noch nicht ganz dass er ihnen gesagt hatte, er könne das Fleisch nicht alleine tragen. "Na das was Challenger gesagt hat! Hey du kannst mir glauben! Ich wusste keine andere Ausrede und es hat ja schließlich funktioniert, oder?"
"Na gut du hast gewonnen. Aber du packst den Picknickkorb ja?" "Ein Picknick?" fragte Roxton erstaunt. "Wir wollten doch jagen gehen!"
Marguerite hatte schon den Mund auf gemacht um zu protestieren, als sei das breite Grinsen von Roxton sah, der den schon fertig gepackten Picknickkorb in seiner linken Hand schwank. "Darf ich bitten Milady?" Er reichte ihr seine Rechte, die sie auch ergriff nachdem sie sich ihre Waffen angelegt hatte. "Wie kann ich einer so netten Einladung widerstehen!" meinte sie mit einem frechen Grinsen.

Beide fuhren mit dem Fahrstuhl ganz nach unten, noch bevor Challenger aus seinem Labor kam. Händchen haltend schlugen sie dann den Pfad zu einem kleinen See in der Nähe des Baumhauses ein, den die Baumhaus-Bewohner sonst auch immer als Badesee nutzten.


***

Während der halben Stunde, die sie vom Baumhaus bis hinunter zum See brauchten, liefen beide ohne ein Wort miteinander zu wechseln, aber immer noch Hand in Hand, den Pfad entlang. Nach dem vielen Regen war die Luft noch schwüler als sonst und die hohe Luftfeuchtigkeit machte es beiden schwer, den Marsch zu bewältigen.

Als sie den See erreichten atmeten beide tief durch. "Puh ich hätte nie gedacht dass ich wegen so einem kurzen Stück Weg mal so aus der Puste kommen würde!" stöhnte Roxton. Marguerite meinte darauf nur grinsend: "Tja wir werden alle älter, nicht wahr!" "Na warte!"
Roxton versuchte, Marguerite zu fangen, doch die lief vor ihm weg. "Vergiss es ich bin schneller wie du!" "Das wollen wir doch mal sehen! Du bist doch genauso außer Atem wie ich von unserem kleinen Spaziergang!"

Das fang-mich-Spiel dauerte noch einige Minuten an, bis Marguerite aufgab und sich erschöpft in das noch nasse Gras fallen ließ. Ein grinsender Roxton stand über ihr.
"Na, Milady willst du schon aufgeben?" fragte er lächelnd. Marguerite setzte sich wieder auf. "Nein eigentlich sind wir ja nicht hier, um fangen zu spielen oder? Ich hatte eigentlich vor schwimmen zu gehen. Du kannst ja noch ein Weilchen hier draußen rumspringen."

Sie stand auf und ging ein paar Schritte von ihm weg. Er kam mit Absicht nicht hinterher sondern blieb stehen und sah zu wie sie sich erst ihre Bluse, dann den Rock, ihr Camisol und zu guter letzt noch die seidige Unterhose auszog und majestätisch in das glasklare Wasser des Sees eintauchte.
Bei diesem Anblick wurde ihm sichtlich warm und er musste sich schon sehr beherrschen, um nicht zu ihr rüber zu gehen und sie sich auf der Stelle zu nehmen.

Aber so leicht wollte er es ihr dann doch nicht machen. Er wollte sie zuerst ein wenig zappeln lassen. Seelenruhig zog er sich auch seine Klamotten aus und sprang nicht wie sie gleich ins Wasser sondern ging an einer seichteren Stelle gemütlich hinein.
Marguerite hatte jeden seiner Schritte genau beobachtet und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Sie hatte schon gesehen, wie warm ihm wurde und konnte sich schon denken, dass er sich größte Mühe gab, es so aussehen zu lassen, als wäre es ihm scheinbar gleichgültig.

Nach einer halben Ewigkeit war er schließlich bei ihr angelangt und meinte nur: "das Wasser ist angenehm kühl nicht wahr? Sollte man gar nicht meinen, nach dem was wir geschwitzt haben.."
"John" fiel sie ihm ins Wort. "Ja was denn?" fragte er gespielt ahnungslos. "Hör auf damit!" "Womit?" "Ich hab dich durchschaut. Du kannst aufhören den Ahnungslosen zu spielen!" Sie schwamm dicht vor ihn ran und legte die Arme um seinen Hals. Ihre schlanken Finger vergruben sich in seinem weichen braunen Haar.

Selbst wenn er gewollt hätte, hätte Roxton jetzt nicht mehr widerstehen können. Er umfasste mit seinen großen Händen ihre schmalen Hüften und zog sie an sich heran, um sie leidenschaftlich zu küssen. So lange schon hatte er auf diesen Augenblick gewartet, das erste mal seit sie aus dieser Höhle herausgefunden hatten. Jetzt konnte er sich wahrlich nicht mehr zurückhalten.

Roxton ließ seine Hände über Marguerites gesamten Körper gleiten und erkundigte diesen ausgiebig. Auch Marguerite stand ihm dabei in nichts nach.
Immer wieder tauschten sie leidenschaftliche Küsse aus und ihre Zungen neckten und liebkosten sich gegenseitig und erforschten den Mund des jeweils anderen.
Das anfangs noch so erfrischend kühle Wasser war mittlerweile gar nicht mehr so kühl, so sehr war es beiden warm geworden. Roxton hielt es nun nicht mehr aus und schob Marguerite sanft in Richtung Ufer.

Ein paar Minuten später lag sie hab im Wasser und halb auf der kleinen Sandbank die sich am Ufer des Sees gebildet hatte und Roxton beugte sich über sie.
Ein langsamer und gefühlvoller Kuss folgte und Marguerite ließ ihn gewähren, als er sich in "Position" begab.

Was dann geschah nahm Marguerite wie durch eine Wattewand wahr. Er war so zärtlich und gleichzeitig doch so fordernd. Bei keinem anderen Mann bekam Marguerite solche Gefühle wie bei ihm. Und er liebte sie, das wusste sie mittlerweile. Und sie liebte ihn. Und diese Erkenntnis machte alles so einfach, dass sie sich in seine Arme fallen lassen konnte und sich im vollkommen hingab, bis sich beide erschöpft aber glücklich wieder voneinander lösten.

***

Eine halbe Ewigkeit später, so kam es beiden vor, lagen sie eng umschlungen im mittlerweile fast trockenen Gras. Roxton war wieder in seine Hose geschlüpft und Marguerite hatte ihren Rock und ihr Camisol angezogen.
Sie sprachen über die Ereignisse der letzten Tage, lachten ausgiebig über irgendwelchen Unfug den einer ihrer Freunde verzapft hatte oder streichelten und küssten sich zärtlich.

Marguerite war so glücklich wie noch nie. Sie konnte es noch immer noch nicht so wirklich fassen, dass sie Freunde gefunden hatte, die sie wirklich mochten und einen Mann der sie aufrichtig und ohne Vorbehalten liebe.
Ohne Vorbehalte? Sie war sich in dieser Sache noch immer nicht ganz sicher. Natürlich hatte er gesagt dass ihm ihre Vergangenheit nichts ausmacht, egal was sie getan hat. Er hat gesagt er liebt sie egal wer sie ist und woher sie kommt und die bösen Worte die er ihr in der Höhle an den Kopf geworfen hatte, sagte er nur, weil er sich nicht in der Lage fühlte, sie beide da rauszuholen.
Und sie glaubte ihm auch. Ja, sie glaubte ihm, sie hatte es in seinen Augen gesehen, dass er nicht gelogen hatte.

Aber ein kleiner Rest in ihr widerstrebte immer noch das wirklich so anzunehmen. Eine Stimme tief in ihrem Innern redete ihr immer wieder ein, dass das alles keine Zukunft haben würde und dass sie spätestens in London, wenn er alles über sie herausfand, so sehr wie noch nie von irgendjemand enttäuscht sein würde. Und je mehr Zeit sie hier mit ihm verbrachte und je länger sie auf diesem Plateau noch sein würden, um so mehr würde es weh tun.

Je länger sie über das nachdachte, um so mehr fühlte sie sich auch unwohl. Natürlich bemerkte das Roxton und frage besorgt: "Marguerite ist alles in Ordnung? Du bist auf einmal so still!"
Um ihn nicht zu kränken, meinte sie: "Naja ich.. äh, ich würde mich gerne mal erleichtern, wenn du weißt was ich meine!"
"Uh...ach so. Ja klar, ich werde hier auf dich warten! Und komm bald wieder hörst du!" "Ja klar bis gleich!"

Damit war sie im Gebüsch verschwunden, damit sie Roxton nicht mehr sehen konnte. Sie wollte einfach ein bisschen klar im Kopf werden.

Doch soweit sollte es nicht kommen. Mit einem Mal hielt ihr jemand grob mit der Hand den Mund zu und ließ sie die Spitze seiner Messerklinge am Hals spüren.
"Mach ja keine Dummheit jetzt, mein Täubchen hast du gehört, sonst kannst du Petrus demnächst Guten Tag sagen!"

Als Marguerite die Stimme des Mannes erkannte, wurde ihr ganz schlecht. `Das darf doch nicht wahr sein, wie kommt der denn hier her!´ dachte sei. `Ich habe geglaubt er sei längst tot! Nein, das darf doch nicht wahr sein! Der Tag hat doch so schön begonnen.`

Der Fremde sah wie Marguerite Tränen in die Augen stiegen und flüsterte nur: "Jetzt ist es auch schon zu spät zum heulen! Hättest du dir vorher überlegen können, deinem Liebhaber ade zu sagen du Flittchen, jetzt ist es zu spät! Komm wir machen einen kleinen Ausflug! Und wehe du machst auch nur einen Mucks!"

Als der Unbekannte Marguerite geknebelt und an den Handgelenken gefesselt hatte, schubste er sie vorwärts durch das Gebüsch, immer das Messer auf sie gerichtet.

***

Mittlerweile machte Roxton sich bereits Sorgen um Marguerite. Er suchte die ganzen umliegenden Büsche nach ihr ab, aber konnte sie nicht finden...doch da! Er entdeckte ihre Halskette die sie heute getragen hatte auf dem Boden und abgebrochene Zweige in Richtung Jungel. Und es waren nicht nur Marguerites Fusspuren zu sehen sondern auch noch grössere, die zweifelsfrei von einem Mann stammten!

***


ok, es ist voll gemein von mir ich weis, aber:

fortsetzung folgt.....