Die 6 Freunde waren auf dem Weg zu einem Dorf, denn Challenger dachte, dass die
Anführerin weiß, wie man von dem Plateau kommt. Sie waren schon seit
Sonnenaufgang unterwegs und Marguerite wurde langsam ungeduldig.
"Ich dachte das Dorf ist nicht weit weg? Aber wir laufen jetzt schon den ganzen
Tag durch diesen verdammten Dschungel!" sagte Marguerite schlecht gelaunt.
Veronica verdrehte genervt die Augen und meinte: "Das ist mal wieder typisch,
wenn wir länger als zwei Stunden gehen müssen ist es unserem verwöhntem Küken zu
weit."
"Stimmt überhaupt nicht, ich würde nur mal wieder ein Bad vertragen. Hoffentlich
haben die in diesem Dorf überhaupt Wasser zum baden." gab Marguerite mit einem
säuerlichen Ton zurück.
"Ja und wenn es nach dir gehen würde, müssten wir jede halbe Stunde eine Pause
machen, damit du ein Bad nehmen kannst." sagte Veronica
Roxton und Challenger beobachteten das gezicke der beiden Frauen genüsslich.
Nach einer weiteren Stunde kamen sie in dem Dorf an, wurden aber nicht besonders
freundlich empfangen. Sie mussten ihre Waffen abgeben und wurden dann von drei
mit Speeren bewaffneten Männern in ein etwas größeres Haus gebracht, wo sie die
Anführerin antrafen. Als sie diese überzeugen konnte, dass sie in friedlicher
Absicht gekommen sind, wurden sie von den selben Männern auf eine große Fläche
gebracht, wo bereits acht große Zelte standen, eines aber schon besetzt war.
Nachdem jeder seine Sachen in ein Zelt untergebracht hatte, trafen sie sich alle
vor den Zelten.
"Ich werde noch mal mit der Anführerin reden, und sie fragen ob sie einen weg
von dem Plateau kennt. Möchte mich jemand von euch begleiten?" sagte Challenger
und blickte in die Runde.
"Nein ich möchte mich jetzt erst mal ausruhen." sagte Marguerite und verschwand
wieder in ihrem Zelt.
"Dann komm ich mit." sagte Finn.
"Ich werde auch mitgehen, hab ja sonst nichts zu tun." meinte Ned und die drei
machten sich auf den weg zu der Anführerin.
"Ich werde mich mal etwas umsehen. Vielleicht finde ich ja was interessantes." rief Roxton und ging durch das Dorf.
Am Abend saßen sie alle vor ihren Zelten an einem Feuer und aßen zu Abend, alle
bis auf Roxton.
"Wo ist Roxton eigentlich?" fragte Chalenger bevor er einen großen Schluck
Wasser zu sich nahm.
"Als ich ihn das letzte mal gesehen hab , sagte er, er wolle sich ein wenig
umsehn." antwortete Veronica. Kurze Zeit später kam Roxton, mit einer Frau in
Veronicas alter, sie hatte hellbraune glatte Haare, und ein hübsches Gesicht.
"Hallo also ich möchte euch Amy vorstellen, sie ist hier auch ein Besucher. Ich
hab sie zum essen eingeladen , das ist euch doch recht, oder?"
"Ja klar, kein Problem. Setz dich doch Amy." sagte Finn freundlich
>oooh ja ist mir recht< dachte Marguerite. Keiner bemerkte, dass sie Amy böse
anfunkelte.
Als sie mit dem Essen fertig waren, saßen sie noch eine Weile da, wobei
Marguerite auffiel, dass Amy sehr nah an Roxton saß, zu nah fand die Hübsche
Brünette.
"Oh es wird ziemlich kühl hier draußen." meinte Amy und rieb sich die Hände.
"Hier du kannst mit unter die Decke." Sagte Roxton und legte die Decke über
Amy's Schultern, wobei er seinen Arm den er um sie gelegt hatte nicht zurück
nahm.
>Jetzt reichts, was soll das eigentlich< dachte Marguerite wütend. Sie stand
ohne ein Wort zu sagen auf und ging sauer in ihr Zelt. Alle schauten ihr
verwirrt nach.
Marguerite saß in ihrem Zelt und versuchte sich mit irgendeinem Buch, dass sie
mitgenommen hatte abzulenken, doch sie schaffte es nicht. Plötzlich hörte sie
Amy fragen:" Sag mal John ist Marguerite dein Freundin?" Alle wurden plötzlich
still, denn eigentlich wusste keiner so genau, ob sie nun zusammen sind, oder
waren, oder sonst was.
"Meine Freundin?? Nein, Marguerite doch nicht." sagte Roxton und alle schauten
ihn verwundert an.
Er hatte das eben gesagt, als ob ihm Marguerite nichts bedeuten würde, deswegen
fügte er noch hastig hinzu:" Wir sind nur Freunde , weiter nichts."
>Nur freunde, weiter nichts? Spinnt der jetzt?< dachte Marguerite und schmiss
sich aufs Bett.
"Ich muss wohl eingeschlafen sein." murmelte Marguerite und stand auf. Draußen
war es noch dunkel, aber alle waren schon in ihren Zelten. Sie ging aus ihrem
Zelt und beschloss zu Roxton zu gehen, da bei ihm noch Licht zu sehen war. Sie
wollt gerade hinein gehen, als sie Amy's Stimme hörte.
"Sag mal läuft da jetzt was zwischen euch beiden?" fragte Amy. Anscheinend
hatten sie sich schon länger über Marguerite unterhalten.
"Nein eigentlich nicht." antwortete Roxton.
Marguerite spürte wie die Wut wieder in ihr hochstieg. Sagte er das nur um Amy
rumzukriegen, oder empfand er es wirklich so dass zwischen ihnen nichts (mehr)
lief?
Marguerite öffnete leicht das Zelt und konnte Amy sehen die sich gerade zu
Roxton streckte um ihn zu küssen. Marguerite konnte ihren Augen nicht trauen,
John beugte sich zu Amy, ihre Lippen waren nur noch 2 cm voneinander entfernt,
1cm....
Sie konnte es nicht ertragen, also drehte sie sich um und rannte in ihr Zelt
zurück. So bekam sie auch nicht mit ,dass Roxton kurz vor dem Kuss zurückwich.
Marguerite war so wütend, dass sie nicht mal merkte, dass Veronica in ihrem Zelt
stand.
"Marguerite wo warst du, ich -" sie hörte auf zu reden als sie ein Schluchzen
von der schönen Brünette hörte. "Was ist los mit dir?" fragte sie dann
vorsichtig.
"Was geht dich das an?" Blaffte sie die Blondine an.
"Na gut ich lass dich jetzt allein, wenn du darüber reden willst, ich bin in
meinem Zelt." rief sie, wollte gehen, doch Marguerite rief plötzlich:" Roxton
hat Amy geküsst."
Veronica ging zu Marguerite und nahm sie in den Arm.
"Du liebst ihn wirklich, oder?"
Marguerite nickte nur. >Arme Marguerite< dachte Veronica.
"Sei mir nicht böse, aber würdest du mich bitte ein wenig allein lassen?" bat
Marguerite.
"Natürlich" sagte Veronika und verlies das zelt.
Nach einer weile kam Roxton zu Marguerite und sagte:" Marguerite, Veronica hat
mir erzählt was los ist. Aber ich hab Amy nicht geküsst."
"Oh John es ist doch wirklich völlig egal, ob du Amy geküsst hast oder sie
dich."
"Nein Marguerite, wir haben uns überhaupt nicht geküsst, ich hab sie daran
gehindert. Ich wollte sie gar nicht küssen."
"Und das soll ich dir glauben? Ich hab es doch gesehen" log sie
"Wir haben uns aber wirklich nicht geküsst, glaub mir doch. Es stimmt dass ich
sie in mein Zelt eingeladen hab, aber doch nicht weil sie mir was bedeutet, so
wie du mir etwas bedeutest. Ich fand sie einfach nur nett." erzählte er
Marguerite, während er auf sie zuging.
"Aber du hast gesagt, das wir nur Freunde seien, und als sie dich gefragt hat ob
zwischen uns irgendetwas wäre, hast du gesagt, da wäre nichts." meinte
Marguerite. In ihrer Stimme war jetzt keine Wut mehr, sondern nur noch Schmerz.
"Das wir nur Freunde sind, hab ich nur gesagt, weil Melone und die anderen dabei
waren. Und warum ich dann noch gesagt hab dass zwischen uns nichts ist, weiß ich
auch nicht. Das einzige was ich weiß ist das ich dich mehr als alles andere
liebe. Und ich bin überglücklich, dass ich so eine wunderschöne, liebenswerte
Frau wie dich getroffen habe." sagte er ehrlich.
Marguerite wusste nun gar nicht mehr was sie sagen oder glauben sollte. >Verdammt ich liebe ihn doch auch, was will ich denn noch von ihm, er hat sich
doch schon entschuldigt<
Ihr kullerte eine Tränen die Wange runter, während sie fragte:" Also wolltest du
mich nicht nur ins Bett kriegen, sondern ich bedeute dir wirklich was?"
Roxton strich ihr über die Wange und sagte leise:" Oh Marguerite, hast du
wirklich gedacht ich will dich nur ins Bett bekommen? Glaubst du dann hätte ich
so lang auf dich gewartet? Ich liebe dich über alles, und ich will den Rest
meines Lebens mit dir verbringen. Du bedeutest mir alles." dann gab er ihr einen
sanften Kuss auf die Stirn und nahm sie in seine Arme. Marguerite war viel zu
glücklich um irgendetwas zu sagen, also gab sie Roxton eine Kuss.
Am nächsten morgen wachte Marguerite noch neben Roxton gekuschelt auf. Sie
erschrak als sie den Lord noch neben sich liegen sah.
"Roxton, wach auf!" sagte sie und rüttelte ihn unsanft wach. Er öffnete langsam
die Augen und fragte:" Was ist denn los?" Er verstand gar nicht warum sie so
nervös war.
"Roxton du musst hier raus, bevor die anderen aufwachen und etwas merken."
Marguerite wollte nicht dass die anderen wussten dass Roxton diese Nacht bei ihr
gewesen ist. Es wäre ihr unangenehm.
Roxton wusste das, deswegen stand er auf und zog sein Hemd an. Er beugte sich
noch schnell zu Marguerite , gab ihr einen Kuss auf den Mund und ging dann aus
dem Zelt.
Doch draußen standen schon die anderen vier Freunde und warteten auf Marguerite
und ihn. Roxton erschrak ein wenig und fragte dann:" Ihr seid schon wach?"
"Ja es ist schließlich schon drei Stunden nach Sonnenaufgang, und da die
Anführerin keinen Weg von dem Plateau weiß, brechen wir wieder auf." erklärte
Challenger, der seinen Rucksack noch fertig packte.
"Marguerite war wohl einsam heute Nacht?!", sagte Ned mit einem grinsen, bekam
aber dann einen bösen Blick von Marguerite zurück, die ebenfalls aus dem Zelt
kam.
Veronica die wusste was gestern geschehen war, gab Malone einen Stoß mit dem
Ellebogen, damit er nicht noch mehr solche Kommentare abgab.
Genau so etwas wollte Marguerite vermeiden, dass die anderen sie aufzogen, nur
weil Roxton bei ihr gewesen war.
Nachdem alle mit packen fertig waren, verabschiedeten sie sich noch bei der
Anführerin, und dann trafen sie auch noch auf Amy, was Marguerites Laune nicht
gerade besserte.
Doch dann machten sie sich auf den Nachhauseweg zum Baumhaus.
ENDE
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