Titel: 

Der Tempel
Autor:
Finn
E-Mail:
Kategorie:
-
Spoiler:
Kenntnisse aus der dritten Staffel ab der Folge "Finn"
Rating:
G
Hauptcharaktere :
Finn, Challenger, Roxton, Veronika, Marguerite
Disclaimer:
Die Charaktere sind nur geliehen und gehören nicht mir!
Inhalt:
Marguerite entdeckt bei der Gartenarbeit eine Karte, durch Finn finden sie heraus, dass die Karte aus New Amazonia stammt, die Karte zeigt den Weg zu einem geheimnisvollen Tempel, die Abenteurer machen sich auf die Suche nach ihm. 
A/N:
besonders was für Fans von Mythen

 

Es war früh am Morgen, Marguerite war im Garten, obwohl sie sonst eher weniger für körperliche Arbeit zu begeistern war. Roxton war zusammen mit Veronika auf der Jagd. Finn war mit Challenger im Labor, wo Challenger dabei war mal wieder etwas neues zu erfinden. Finn verstand natürlich nicht viel und fragte deshalb alle zwei Minuten noch mal nach, nachdem Challenger ihr etwas erklärt hatte. Sie versuchte so viel Interesse wie möglich an Challengers Forschungen zu zeigen, der Höflichkeit halber. Marguerite war gerade dabei neues Gemüse zu pflanzen, als sie beim Umgraben etwas entdeckte.

"Was ist das denn?" fragte sie sich, als sie auf etwas papierartiges im Boden stieß.

Sie grub es aus und entdeckte, dass es so etwas wie eine Karte war. Zur selben Zeit waren Veronika und Roxton einem Raptoren auf der Spur. Veronika war der Köder und zog die Aufmerksamkeit des Raptoren auf sich. So konnten sie die Bestie in eine von Challenger entwickelte Falle, seine neueste Erfindung, locken und Roxton tat mit dem Gewehr das Übrige. Marguerite zeigte Challenger und Finn was sie gefunden hatte.

"Nun, ich kann damit wenig anfangen, die Worte sind ziemlich merkwürdig gewählt" sagte Challenger zu dem Schriftstück, welches Marguerite gefunden hatte.

"Ich weis was das ist" antwortete Finn.

Marguerite sah sie verwundert an.

"Und? Was ist es?" drängte sie.

"Seht ihr das Zeichen links unten in der Ecke?" fragte Finn.

"Kommt euch das nicht bekannt vor?" fragte sie und wedelte dabei ganz aufgeregt mit dem Zettel vor Challengers Nase herum.

"Du hast recht, das ist die Flagge von New Amazonia" erkannte Challenger.

"Und wie bitte kommt das hier her?" fragte Marguerite, der dieser Zettel relativ egal war.

"Dafür kann es nur eine Erklärung geben, die Karte muss irgendwie mit Finn durch das Zeittor damals in der Höhle gelangt sein" schlussfolgerte Challenger.

Endlich trafen Roxton und Veronika wieder im Baumhaus ein.

"Na, gibt's was Neues? Ich hoffe du hast dich im Garten nicht überarbeitet Marguerite" entgegnete Roxton mit einem Hauch von Ironie in der Stimme.

"Ich kann dich beruhigen John, ich lebe noch. Und ja, es gibt was Neues" erwiderte Marguerite schnippisch.

"Marguerite hat das hier gefunden" sagte Finn und zeigte Veronika und Roxton die Karte.

"Ich weiß ja nicht wie's euch geht aber es wäre nett wenn du uns endlich sagen würdest was es mit der Karte auf sich hat" nörgelte Marguerite ungeduldig.

"Okay, in der Zukunft, also in der Zeit aus der ich komme, gab es ein geheimes Forschungsprojekt. Man war auf der Suche nach einem geheimnisvollen Tempel, in welchem sich magische Kräfte bündeln sollen" klärte Finn die Freunde auf. "Man versuchte alles geheim zu halten, aber man konnte das Vordringen an die Öffentlichkeit nicht verhindern und deshalb wurde die geheime Forschungsmission aufgelöst."

"Und was hat die Karte damit zu tun?" fragte Challenger interessiert.

"Der Kreis, der auf der Karte zu sehen ist, stellt den Tempel dar" antwortete Finn.

"Da sich New Amazonia auf dem Plateau befand, bedeutet das, dass der Tempel hier irgendwo sein muss" vermutete Roxton.

"Soll das heißen, dass ihr nach dem Tempel suchen wollt?" fragte Marguerite.

"Natürlich! Das könnte eine wichtige wissenschaftliche Entdeckung werden" ermahnte Challenger und beschloss eine Expedition vorzubereiten.

Sie machten sich auf den Weg. Nach zwei Tagen langer Wanderung kamen sie in ein Gebiet, in dem sie nie zuvor waren. Dabei lebten sie nun schon seit drei Jahren auf dem Plateau. Der dichte Wald hatte abgenommen, nun wurde die Landschaft zum größten Teil von kahlen Bäumen und grauer Steppe bestimmt. In der ersten Nacht hatten sie Glück und konnten ihr Lager im Freie aufschlagen, dich diesmal machte ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung und sie mussten Unterschlupf in einer Höhle suchen. Da es dort sehr feucht war, war es schwer ein Feuer zu machen, was Roxton aber doch noch gelang.

"Der Karte zu folge müssen wir morgen nur noch ein paar Stunden laufen, dann müssten wir da sein" sagte Finn.

"Na hoffentlich, so langes Wandern ist nichts für mich" sagte Marguerite erschöpft.

"Wir sollten schlafen, damit wir morgen genug Energie haben, es liegt noch viel vor uns" sprach Veronika.

Am nächsten Morgen hatten sie sich früh auf den Weg gemacht und erreichten ihr Ziel am Mittag.

"Und was soll hier jetzt sein?" fragte Veronika.

"Eigentlich müsste sich der Tempel genau hier befinden" wunderte sich Finn.

"Tja sieht so aus als wären wir umsonst so lange gewandert" entgegnete Roxton.

"Das ist ja mal wieder typisch, ich habe ja von Anfang an nicht geglaubt, dass es diesen Tempel gibt" nörgelte Marguerite.

"Nein, wir sind nicht umsonst hier" sagte Challenger.

"Challenger, sieh doch ein, hier ist nicht" versuchte Finn Challenger klar zu machen.

Aber Challenger war fest davon überzeugt, dass sich der Tempel dort irgendwo befindet.

"Finn, was weißt du über den Tempel?" fragte Challenger.

"Na ja er wurde angeblich zu Ehren des 'gefangenen Untieres im Chaos' erbaut" entgegnete Finn.

"Hey, seht mal dort ein Pfeil" entdeckte Veronika.

"Ja aber warum zeigt er nach unten auf den Boden?" fragte Roxton verwundert.

"Roxton, geben sie mir eine Schaufel" forderte Challenger und begann an der Stelle zu graben, auf welche der Pfeil weißte.

Plötzlich stieß er auf einen Hebel, welchen er ohne zu zögern betätigte. Der Boden begann zu beben und die fünft Abenteurer fielen durch einen langen Tunnel, der kein Ende zu nehmen schien. Sie landeten schließlich in einem riesigen leeren Raum.

"Das ist der Tempel" erkannte Roxton.

"Ja aber seht euch die vielen Türen an" sagte Veronika.

Der Raum war mit fünf Türen verbunden.

"Na toll, und welche sollen wir jetzt nehmen?" fragte Marguerite genervt.

"Nun, ich denke immer noch darüber nach, was Finn vorhin gesagt hat, das mit dem 'gefangenen Untier im Chaos'" überlegte Challenger.

"Natürlich, damit ist der Minotaurus gemeint, erkannte Roxton.

"Ja du hast recht, der Minotaurus war eine Gestalt halb Stier halb Gott, denn der Minotaurus ging aus der Verbindung der Frau des Minos und eines Stieres hervor. So lässt sich der Ausdruck 'Untier' erklären" erläuterte Challenger.

"Er wurde doc in ein Labyrinth eingesperrt, wo er dann lebte, damit könnte das 'Chaos' gemeint sein" schlussfolgerte Marguerite.

"Ja aber etwas beunruhigt mich" sagte Challenger.

"Und das wäre?" fragte Veronika.

"Dem Minotaurus wurden stets Menschenopfer gebracht und wir wissen nicht, ob er wirklich nur eine Legende ist" erzählte Challenger.

"Soll das heißen, dass der Tempel hier das Labyrinth des Minodingsbums darstellen soll und das er hier vielleicht noch rumlaufen könnte?" fragte Finn etwas beunruhigt.

"Das könnte durchaus möglich sein" entgegnete Challenger.

"Wie könnte man ihn töten?" fragte Roxton.

"Der Sage nach mit Hilfe des Ariadnefadens" antwortete Challenger.

Schließlich beschlossen sie sich zu trennen und gingen durch die Türen. Marguerite begegnete nach ein paar Metern einer ihr bekannten Person, Winston Churchill.

"Ms. Krux, Sie laufen in ihr Verderben, sie glauben doch nicht im Ernst, das sie hier wieder rauskommen" entgegnete er ihr.

"Seien sie still, sie sind nicht real" versuchte Marguerite sich abzulenken.

"Werte Ms. Krux ich bin realer als sie denken, sie können ihren Freunden nicht vertrauen" sprach er zu ihr.

Plötzlich zog Churchill eine Waffe und schoss auf Marguerite. Marguerite spürte einen dumpfen Schmerz, sie konnte ihre Umgebung nicht mehr wahrnehmen und fiel zu Boden. Sie sah Roxton vor sich, er streckte ihr die Hand entgegen doch Marguerite konnte ihn nicht erreichen. Sie lag am Boden, die Zeit blieb stehen, ihr Herz stand still.

Währenddessen suchte Challenger nach weiteren Hinweisen um mehr über den Tempel zu erfahren. Plötzlich hörte er eine Stimme:

"Challenger, sie glauben doch nicht hier wissenschaftliche Entdeckungen machen zu können" entgegnete ihm diese Stimme.

Challenger sah sich um, konnte aber niemanden entdecken.

"Arthur? Sind die das?" fragte Challenger.

"Challenger, sie waren schon immer ein Tölpel mit ihren Hirngespinsten" sprach die Stimme, welche sich nun als Arthur Summerlee zu erkennen gab.

"Hören sie damit auf" rief Challenger.

Plötzlich löste sich aus der Wand ein Pfeil und durchbohrte Challenger. Seine Augen waren leer, sein Atem kalt, er fühlte nichts mehr.

Veronika betrachtete die Wände, auf welchen merkwürdige Malereien zu sehen waren.

"Hallo Schatz!"

Veronika traute ihren Augen nicht, sie sah ihre Mutter.

"Mutter?" fragte sie und konnte nicht glauben was sie sah. "Ich wusste das ich dich irgendwann finde, wo ist Vater?2 fragte Veronika.

"Komm her Schatz!"

Veronikas Mutter streckte ihre Arme aus und Veronika ging auf sie zu um sie endlich in ihre Arme zu schießen. Doch Veronika lief in den Tod. Tausend Stiche nahmen ihr die Sinne. Ihr Körper war gelähmt und ihr Atem erlosch.

Roxton hatte Fußspuren entdeckt, die einem Affen ähnelten.

"Ich mag keine Affen" sagte er vor sich hin.

"Ah, mein ältester Sohn" sprach jemand.

"Vater?" fragte Roxton. "Bist du das?"

"Oh ja aber bist du mein Sohn?"

"Ja Vater ich bin's, John!"

"Oh nein du bist nicht mein Sohn, mein Sohn bringt nicht seinen eigenen Bruder um, du bist ein Mörder!"

"Nein Vater das war ein Unfall, ich wollte ihn retten" entgegnete Roxton.

Plötzlich fiel ein Schuss, Leere, Stille, Unendlichkeit.

"Tut mir leid mein Sohn, es war nur ein Unfall!"

Finn fühlte sich in diesem Tempel nicht wohl, sie wünschte, sie hätte ihre Klappe gehalten aber nun war sie hier. Plötzlich sah sie am Ende des Ganges einen hellen Schein. Sie betrat einen großen Raum, in dessen Mitte ein Podest mit einer leuchtenden Kugel stand. Marguerite, Challenger, Veronika und Roxton lagen bewusstlos am Boden. Langsam wachten sie auf.

"Was ist passiert?" fragte Marguerite verwirrt.

"Ich dachte ich wäre tot" sagte Challenger.

"Ja ich spürte Schmerz" antwortete Veronika.

"Ich weiß nicht, was hier passiert ist, aber es muss an den Magischen Kräften liegen, von denen die Rede war" entgegnete Finn.

"Was ist das für eine Kugel?" fragte Roxton.

"Das mein lieber Roxton ist der Ariadnefaden, er kann uns aus diesem Labyrinth wieder unbeschadet rausführen" erklärte Challenger.

"Wenn das so ist, na dann los!" rief Marguerite.

"Warten sie, sie können den Faden nicht berühren, nur wer eine Vergangenheit ohne Schuldgefühle hat kann ihn verwenden. Finn du musst es tun" forderte Challenger.

"Wieso ich?" fragte Finn überrascht.

"Ich glaube ich weiß was Challenger meint, Marguerite hat in ihrer Vergangenheit durch ihre Gier viele Fehler gemacht, Challenger hat Schuldgefühle, weil er euch auf dieses Plateau gebracht hat, Roxton plagt immer noch das Gewissen wegen dem Tod seines Bruders und ich gebe mir die Schuld an dem Verschwinden meiner Eltern. Nur du wurdest nicht mit deiner Vergangenheit konfrontiert" erklärte Veronika.

"Klingt logisch" antwortete Finn.

Sie näherte sich dem Ariadnefaden. Sie nahm ihn und legte ihn auf den Boden. Tatsächlich, die Kugel bewegte sich und zeigte den fünf Freunden den Weg. Sie waren gerettet.

"Finn ohne dich wären wir da nie rausgekommen" sagte Veronika.

"Ja, aber ich denke wenn wir mal wieder eine Karte finden sollten wir sie gleich vernichten" antwortete Finn.


ENDE