Titel: 

Blutiges Erwachen
Autor:
Alexandra
E-Mail:
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Kategorie:
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Spoiler:
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Rating:
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Hauptcharaktere :
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Disclaimer:
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Inhalt:
Das spielt am Anfang der vierten Staffel und Melone ist immer noch nicht zurück.
Diesmal geht es Hauptsächlich um Marguerite und Roxton, eigentlich ausschließlich. Ich weiß der Titel klingt ein wenig brutal, aber nach den ersten paar Zeilen, kann man erkennen wie ich darauf kam.
A/N:
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Marguerite wachte wie jeden Morgen durch die lauten Geräusche die aus der Küche kamen auf. Als sie aufstand und ihr Betttuch zusammen legen wollte, sah sie einen riesigen roten Fleck auf ihrem Bettlacken.

Erst war sie entsetzt über die Sauerei, aber dann doch erleichtert, da sie schon einige Tage darüber war. Sie konnte auch schon fühlen, wie die wohlbekannten Unterleibskrämpfe wieder besitz über sie ergriffen. Das sind die Momente in denen sie sich wünschte ein Mann zu sein, doch dann musste sie an Roxton denken und die Schmerzen waren wie weggeblasen, aber leider nur für einen kurzen Augenblick.

Sie überzog ihr Bett frisch und beschloss, dass Bettlacken später zu waschen.

Nachdem sie sich angezogen hat und sich eine der Binden, die sie von Veronika bekam, nahm, ging sie zur Küche.

Die Anderen waren alle schon wach und gerade mit ihrem Frühstück beschäftigt. Sie wünschten ihr einen guten Morgen, was Marguerite mürrisch erwiderte.

"Sieht so aus, als währe jemand mit dem falschem Fuß aufgestanden," scherzte Finn in Marguerites Richtung, woraufhin ihr Marguerite nur einen saueren Blick zuwarf. Auch Veronika sah Finn mit einem vielsagendem Blick an und Finn verstand dass es wohl besser währe nichts mehr zu sagen.

Roxton machte sich Sorgen wegen Marguerite. Er musste während des ganzen Frühstücks darüber nachdenken, was sie in solche Laune versetzt haben könnte. Doch er kam zu keiner Lösung. Er lies den gesamten gestrigen Abend noch mal in seinem Kopf abspielen, aber ihm fiel keine Antwort auf seine Frage ein.

Nach dem Frühstück besprachen die Baumhausbewohner, was sie am heutigen Tag alles machen wollten. Challenger beschloss, wie schon so oft, in seinem Labor an neuen Erfindungen zu arbeiten, Finn und Veronika wollten zu den Zangas gehen, Marguerite beschloss ein Buch zu lesen und Roxton erwiderte, dass er Jagen gehen wolle.

Nachdem alle ihren Aktivitäten nachgegangen sind, setzte sich Marguerite auf einen Stuhl, der am Balkon stand und begann eines der Bücher, die im Regal stehen, zu lesen.


Marguerite war mitten in ihr Buch vertieft, als plötzlich Roxton mit einem riesigem Blumenstrauß, den er anscheinend frisch gepflückt hatte, vor ihr stand. Sie staunte nicht schlecht, als sie ihn so vor sich stehen sah.

"Für was ist das?" fragt sie in erstaunt und sieht ihn fragend in seine strahlenden Augen. "Das ist eine kleine Anerkennung für die schönste Frau der Welt," erwidert er ihr lächelnd.

Dankend nahm sie die Blumen an und roch an ihnen. "Hm, die duften gut, danke John."

Er beugte sich ein wenig vor und roch an ihren Haaren. "Du riechst noch tausendmal besser," flüstert er ihr ins Ohr und fing an, an ihrem Ohr zu knabbern. Sie hatte ihr Buch schon längst weggelegt und legte nun auch die Blumen, welche sie noch in ihren Händen hielt, auf den kleinen Tisch neben sich. Langsam küsst er sich an ihrem Hals hinab, hielt dann aber an ihrem Schlüsselbein inne. Er schaut ihr tief in die Augen und sie sagten mehr, als tausend Worte. Seine ganze Liebe für sie, spiegelte sich in ihnen wieder.

Langsam beugte sie sich zu ihm vor und küsste ihn zärtlich auf den Mund, fast schon schüchtern.

"Ich dachte du wolltest heute Jagen gehen," sagte sie plötzlich, während sich ihre Gesichter immer noch so nah sind, dass sie den Atem des anderen auf ihrer Haut spüren konnten.

"Das wollte ich auch, aber dann sah ich diese Blumen und ich konnte nicht anders, als sie für dich zu pflücken" erwiderte er lächelnd. "Du bist wirklich der großartigste Mann, der mit je begegnet ist," gestand sie ihm strahlend.

Er küsste sie noch einmal zärtlich auf den Mund und fragte sie dann, ob sie Lust hätte mit ihm schwimmen zu gehen. Erst wollte sie ja sagen, doch dann viel ihr wieder ein, dass sie ihre Tage hatte und auch die damit verbundenen Krämpfe, machten sich wieder bemerkbar.

"Ich würde wirklich gern, aber...ich... ich muss noch das Buch zu Ende lesen," redete sie sich heraus. "Das kannst du doch auch später noch lesen," erwiderte Roxton und sah sie verwundert an.

Er hatte das Gefühl, als würde sie was vor ihm verheimlichen und um so mehr er darüber nachdachte, desto verunsicherter wurde er.

"Ich will es aber jetzt lesen, da es gerade sehr spannend ist und ich unbedingt wissen will, wie es zu Ende geht," versucht sie ihm zu erklären. "Ich habe das Buch bestimmt schon zweimal gelesen. Ich könnte dir auch sagen, wie es ausgeht," versucht er sie zu überreden. "Nein, ich will es selber lesen," entgegnet sie ihm anscheinend ein wenig zu barsch, da er aufgab. Roxton verabschiedete sich und verschwand mit seinem Gewähr im Fahrstuhl.

Kaum dass er gegangen ist, tat es ihr auch schon leid. Aber was sollte sie machen? Sie dachte darüber nach, dass er es nicht verstehen würde, da er es als Mann sowieso nicht nachvollziehen würde.

Marguerite sah nach einer Weile auf die Uhr und ihr wurde bewusst, dass es wiedereinmal an der Zeit war etwas zu wechseln.

Marguerite fand es erstaunlich, dass es hier auf dem Plateau doch tatsächlich so was ähnliches wie die Binden in England gab. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass ein Volk wie die Zangas so etwas herstellen könnten. Aber Marguerite war sehr glücklich darüber, weil sie sonst wirklich verloren gewesen währe. Sie könnte sich fast nichts schlimmeres vorstellen, als Challenger darum bitten zu müssen, so was herzustellen. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht, als sie darüber nachdachte, wie er wohl reagieren würde.

Marguerite begann sich einen Tee zu brauen, der gegen Magenschmerzen helfen soll. Dieser hatte ihr bis jetzt jeden Monat geholfen. Nachdem er fertig war, ging sie damit zurück zum Balkon. Sie konnte sich aber nicht auf ihr Buch konzentrieren, da sie die ganze Zeit an Roxton denken musste. Immerhin kennt sie ihn nun schon seit mehr als drei Jahren und seit zwei Wochen sind sie offiziell zusammen, aber sie schafft es immer noch nicht sich ihm anzuvertrauen. Sogar solche Kleinigkeiten wie ihre Periode, fallen ihr schwer ihm zu erzählen.

Am Abend saßen alle Baumhausbewohner wieder zusammen beim Abendessen. Veronika und Finn erzählten darüber, was sie heute alles so erlebt hatten und richteten allen die Grüße von Assai und Jarl aus. Challenger erzählte von einer neuen Erfindung, an deren Entwicklung er gerade ist.

Roxton war sehr still und auch Marguerite schien nicht sehr gesprächig zu sein, aber keiner traute sich die beiden darauf anzusprechen.

Nach dem Abendessen entschuldigten sich Finn und Veronika, da beide von ihrem Ausflug sehr müde waren und gingen in ihre jeweiligen Schlafzimmern. Auch Challenger entschuldigte sich und ging in sein Labor.

"Du musst mir nicht helfen John, ich kann auch alleine abspülen" "Wie du meinst" erwiderte er und ging ebenfalls in sein Schlafzimmer.

Marguerite fühlte dass sie ihn heute anscheinend gekränkt hatte und während sie abspülte dachte sie darüber nach, wie sie es wieder gut machen könnte.

Als sie fertig war ging sie an seine Zimmertür. Sie wollte gerade anklopfen, als sie doch inne hielt. Leise schlich sie sich wieder von der Tür weg und in ihr eigenes Zimmer hinein. Dort zog sie sich ihr Nachthemd an, legte sie sich auf ihr Bett und dachte nach. Nicht nur über den heutigen Tag sondern auch über ihre Vergangenheit. Auch darüber wie sie das erste mal ihre Tage bekam und sie dann von einer Nonne darüber aufgeklärt wurde.

Plötzlich klopfte es an ihre Tür. Erst antwortete sie nicht, aber nach dem zweiten Klopfen bat sie die Person doch herein.

Normalerweise währe sie nicht überrascht gewesen, diesmal aber schon, als sie Roxton herein kommen sah.

Seit zwei Wochen verbringen sie zwar nicht jede, aber mindestens jede zweite Nacht miteinander und Roxton klopft immer noch an, bevor er ihr Zimmer betrat.

"Marguerite ich will mit dir reden," fing er an und sah sie ein wenig verunsichert an. Auch Marguerite wirkte ein wenig nervös an ihrem Bettrand sitzend. Langsam nähert er sich ihr und setzt sich neben sie.

"Wenn ich heute irgendwas Falsches gesagt oder getan habe, dann tut es mir leid," entschuldigte er sich reumütig und sieht sie dabei an. "Nein, hast du nicht," wiederspricht sie ihm leise, während sie immer noch auf den Boden starrte.

"Du weißt, dass was auch immer dich bedrückt, du es mir sagen kannst," bot er ihr an, was sie mit einem leichten Kopfnicken bestätigte.

"John ich konnte mit dir heute nicht schwimmen gehen, weil ich heute meine Tage bekommen habe," gestand sie ihm und sah in währenddessen kurz an, doch senkte nun ihren Blick wieder.

"Ach so und ich dachte schon es währe etwas schlimmes," erwiderte er sichtlich erleichtert. Verwundert über seine Reaktion sah sie ihn an. "Marguerite, dass hättest du mir doch sagen können, dann hätten wir halt was anderes gemacht, als schwimmen zu gehen," fuhr er fort.

"Ich... ich dachte, du könntest es abstoßend finden," sagte sie zögernd.

"Wie kommst du auf die Idee?" fragte er sie, erschrocken über ihre Aussage.

"Weil andere so reagierten," erzählte sie und Roxton spürte, dass sie mit sich zu kämpfen hatte, um ihre Tränen zurück zu halten.

Es brach ihm fast das Herz, als er darüber nachdachte, wie andere Männer sie womöglich behandelt hatten. Zärtlich legte er seinen Arm beschützend um sie und gab ihr einen Kuss seitlich auf ihrer Stirn. Sie lehnte sich an seine starke Schulter und fühlte sich schon viel besser.

"Marguerite, du bist die schönste und begehrenswerteste Frau, die ich kenne und nichts könnte mich jemals von dieser Meinung abbringen. Ich liebe dich," gesteht er ihr. "Ich liebe dich auch," erwidert sie ihm. Langsam nähern sich ihre Lippen, bis sie sich treffen und vorsichtig Küssen.

"Kann ich heute Nacht hier neben dir schlafen?" fragt er sie hoffend, was sie mit einem lächelndem Nicken bejahte.

Sie legten sich beide in Marguerites weiches Bett und deckten sich mit ihrer warmen Decke zu. Marguerite schmiegte sich dicht an Roxton, während er seinen Arm um sie legte.

Sie wünschten sich noch eine gute Nacht und küssten sich für diesen Abend noch ein letztes Mal, bevor sie engumschlungen einschliefen.

Mitten in der Nacht wachte Marguerite durch heftige Unterleibskrämpfe auf. Roxton wurde durch ihre Bewegungen wach und fragte sie was sie besorgt, was ihr fehle.

Nachdem sie ihm von ihren Schmerzen erzählten, stand er auf um ihr Tee zu machen. Marguerite wollte ihn erst daran hindern, aber er bestand darauf, dass sie liegen bleibe und er los geht, um ihn zu machen.

Nach knappen acht Minuten kehrte er wieder, mit einer dampfenden Tasse Tee, zurück.

In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass sie ihm voll und ganz vertrauen konnte und er immer für sie da sein würde.


ENDE